Plattenkritik

Darkest Hour - The Human Romance

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Release Date: 04.03.2011
Datum Review: 16.02.2011

Darkest Hour - The Human Romance

 

 

In Zeiten der ständigen Weiterentwicklung und des immer währenden Drangs etwas neues zu schaffen, um seinen Sound von dem anderer Bands abzugrenzen, ist es wirklich schön noch einige Konstanten zu haben. Wie schon etliche Bands bewiesen haben, können zu viele Experimente auch gewaltig in die Hose gehen. So kann man wirklich froh sein, dass es noch Bands wie DARKEST HOUR gibt. Die Herren aus Washington D.C., die bereits seit 1995 den Musikmarkt aufmischen, legen nun mit „The Human Romance“ Album Nummer sieben vor und knüpfen damit direkt an ihre erfolgreichen Vorgänger an. Ihr Geheimnis ist dabei ganz klar die Weiterentwicklung ohne zu viel Weiterentwicklung und das Festhalten an Altbewährtem.

Los geht es mit dem ruhigen Intro „Terra Nocturnus“, das fließend in den ersten Song „The World Engulfed In Flames“ übergeht und damit einen grandiosen Start liefert. Tolle und eingängige Gitarrenmelodien treffen auf einen wütenden John Henry und vereinen sich zu einem druckvollem Sound, der dabei sehr viel Melodiösität aufweist. Ein echter Hitkandidat also direkt zu Beginn. Doch damit nicht genug, denn auch der Rest des Albums überzeugt auf ganzer Linie durch eine gekonnte Mischung aus Härte und Melodie. Dabei sind die Songs immer wieder gespickt mit netten Gitarrensoli, die das Songschema etwas auflockern und für ausreichend Abwechslung sorgen. Ein weiteres Highlight folgt spätestens mit dem Song „Love As A Weapon“ der schon zu Beginn mit einer unglaublich eingängigen Melodie trumpft und sich im weiteren Verlauf zu einem echten Mitsingsong entwickelt, dabei jedoch nie seine Härte verliert. Für mich eindeutig der stärkste Song der Platte. Besonders gelungen ist auf „The Human Romance“ auch die Zusammenstellung der Songs. So mischen sich unter melodiereiche Stücke auch mal kurze schnelle Hassbatzen, wie zum Beispiel „Violent By Nature“, und sorgen für mehr Ausgeglichenheit im Gesamtwerk. Auch die Platzierung des knapp neun minütigen Instrumentalstücks „Terra Solaris“ ist gut durchdacht. Es bietet somit nochmal etwas Ruhe kurz vor Ende und lässt den Schlusstrack „Beyond The Live You Know“ mit noch mehr Energie und Wut aus den Boxen donnern. Somit kommt „The Human Romance“ auch zu einem gelungenen Ende, nachdem schon der Rest absolut begeistert hat.

DARKEST HOUR haben also auch 2011 mit Album Nummer sieben bewiesen, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören und immer noch ganz oben mitspielen. Mit „The Human Romance“ haben sie ein sehr gelungenes Werk geschaffen, das wohl nahtlos an ihre vorigen Erfolge anschließen wird.

Tracklist:
01. Terra Nocturnus
02. The World Engulfed In Flames
03. Savor The Kill
04. Man & Swine
05. Love As A Weapon
06. Your Everyday Disaster
07. Violent By Nature
08. Purgatory
09. Severed Into Separates
10. Wound
11. Terra Solaris
12. Beyond The Live You Know

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Wencke

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