Der gute JORN war ja noch nie zimperlich und hat gerne mal das eine oder andere Klischee bedient. Beim aktuellen Erguss hat er noch einen drauf gelegt. Ich habe zwar kein Textblatt vorliegen und kann so keine abschließend valide Aussage machen, aber auf jeden Fall erreicht er MANOWAR Regionen.
Davon ab: Albumtitel und Titeltrack "Bring Heavy Rock To The Land" eröffnet einen Reigen feinen Heavy Rock inklusive den Texten, die in den 80ern ihre erste Blüte hatten. Natürlich ist auch die Musik dieser Dekade verpflichtet und macht eine tiefe Verbeugung vor DIO und der "Dream Evil" Phase. Die Gitarre ist ziemlich Nahe an Graig Goldy und seiner einzigen Großtat.
JORNs Gesang ist dabei eine eigene Klasse und unverkennbar himself. In Top-Form knallt er uns neun Stücke plus Intro in Premium Qualität auf den Teller. Trotz der Anleihen hat JORN seit Jahren seinen eigenen Stil gefunden und der kommt zurecht beim Publikum gut an.
Die wuchtige Produktion läßt auch keine Wünsche offen und so kann sich jeder Fan des klassischen, melodischen Heavy Rocks auf ein sehr gutes Album freuen. Aufgenommenen wurde in den Monnow Valley Studio, Rockfield (Wales), und den passenden Mix gab es im Jailhouse Studio in Dänemark. Nach mittlerweile alter Tradition zeichnet sich Tommy Hansen dafür verantwortlich.
Durchhören macht keine Probleme, das Werk schmirgelt homogen, wie man es vom Norweger gewohnt ist.
Wenn man eine Schwäche sucht, ist das vielleicht die Coverversion von Christopher Cross's "Ride Like The Wind". Eigentlich ganz gut gemacht, hat sie keine Chance gegen die Über-Version von SAXON 1988.
Ansonsten gefallen insbesondere der Titeltrack und "The World I See".
Im Herbst ist JORN mit MOTÖRHEAD unterwegs, leider vorerst nur in Skandinavien. Wäre schön, das Package so auch hierzulande zu erleben.
01. My Road
02. Bring Heavy Rock To The Land
03. A Thousand Cuts
04. Ride Like The Wind
05. Chains Around You
06. The World I See
07. Time To Be King
08. Ride To The Guns
09. Black Morning
10. I Came To Rock
11. Live And Let Fly (Bonus Track)