Plattenkritik

Annisokay - The Lucid Dream[er]

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Release Date: 01.10.2012
Datum Review: 16.11.2012

Annisokay - The Lucid Dream[er]

 

 

ANNISOKAY heißt eine fünfkopfstarke Kombo aus Halle und mit „The Lucid Dream[er]“ ist nun die erste LP erhältlich. Im weitesten Sinne könnte man sagen, dass ANNISOKAY irgendwo zwischen Post-Hardcore und Metalcore anzusiedeln ist. Flogen die Jungs bisher mit nur einer EP und ein paar veröffentlichten Songs eher unter dem Radar, sind sie nun mit ihrem Debutalbum eingeschlagen wie eine Bombe.

Die Band benutzt ein Soundrezept, dass auch vielen anderen Bands nicht unbekannt sein dürfte. Es werden harte Moshparts und Breakdowns mit wunderbaren Melodien verwoben, die einen sofort mitgehen lassen. Und das Ganze mit einer Souveränität, dass man eher glaubt, dies wäre das dritte oder vierte Album und nicht ein Debut. Was aber die Jungs, um Shouter Dave Grunewald, anderen Bands voraus haben ist, dass das Wechselspiel von Shouts zu cleanen Vocals nicht nur darauf abzielt, die großen Emotionen beim Refrain rauszukitzeln. Der Gesang vom Gitarristen Christoph Wieczorek ist genau wie die Shouts des Frontmanns eine Konstante im Songgefüge der Band und das lässt die Musik sehr authentisch klingen.

Und, hey, man mag es kaum glauben, aber auch die einzeln eingestreuten Elektroparts klingen so, als würden sie genau da hingehören und wirken daher nicht so völlig deplatziert wie bei manch anderen. Das Ganze ist dann auch noch ziemlich fett produziert. Das übernahm Gitarrist Christoph Wieczorek, wobei für das Mastering allerdings kein geringerer als Joey Sturgis zuständig war.
Kein Label im Rücken, erste LP und dann einen Produzenten im Boot, der sich sonst um Bands wie ASKING ALEXANDRIA, EMMURE, MISS MAY I, FOR THE FALLEN DREAMS oder THE DEVIL WEARS PRADA kümmert. Trotzdem hat sich ANNISOKAY eine tolle persönliche Note erhalten. "The Lucid Dream[er]" klingt so sehnsüchtig und zerbrechlich, gleichzeitig aber auch abgeklärt und enthusiastisch. Einfach ein grandioses Debut. Wer die Jungs noch nicht kannte, sollte sich schleunigst das Album besorgen und für wen sie keine Unbekannten sind: Warum habt ihr sie so lange versteckt?

Tracklist:
1. The Final Round
2. Sky
3. Anniversary
4. Firewalk
5. Monstercrazy
6. Who Am I
7. The Believer
8. Insanity
9. Ghost Of Me
10. By The Time
11. Where Do I Start

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Jonas

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