Plattenkritik

If They Ask Tell Them We´re Dead - Rivulet Moan

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Release Date: 01.03.2013
Datum Review: 16.03.2013

If They Ask Tell Them We´re Dead - Rivulet Moan

 

 

Was ruhig beginnt, entpuppt sich oftmals zu Chaos pur. Doch die Chaostherorie besagt, dass es selbst im schlimmsten Chaos noch eine Struktur gibt. So ist es wohl auch bei IF THE ASK TELL THEM WE´RE DEAD. Beim ersten Lauschen ist das alles noch schrilles, fieses, experimentelles Gefriemel, doch die Perlen zeigen sich, wenn man sich einmal mehr Zeit dafür nimmt. Zwei Damen und drei Herren aus Malmö im schönen Schweden zeigen, wie man AIR Feuer unterm Hintern macht. MOBY, HARD FI, DENALI, CURSIVE und LEIAH dürfen auch mitfeiern. Die Schweden holen aus welchen Instrumenten und Synthesizern auch immer etwas raus, was klanglich irgendwo zwischen Wurzelbehandlung und lauer Frühlingsbrise liegt. Brachial, ausholend, tobend aufsteigend und dann wieder gleitend und beruhigend. Zwischen Indie, Rock, wildem Electro und Alternative. Ein Spannungsbogen, welcher teilweise etwas stresst und an zweifelhafter Gemütlichkeit kratzen möchte. Am bezeichnendsten hierzu sei auf jeden Fall der Song "Interceptet By Accidents" genannt, welcher die Quintessenz des Albums auf knapp sechs Minuten gut zum Besten gibt. "Rivulet Field" ist hier defintiv eines der wenigen Stücke zum Durchatmen, die letzten Stücke tönen dann auch schon etwas versöhnlicher mit dem Kratzen an der Bequemlichkeit zu Beginn. "Willow Lake Park" lädt dann am Schluss schon fast zum Träumen ein, auch wenn es immer noch sehr voluminös zugeht.
Grundsätzlich ist das Album aber nichts für ruhige Minuten aber auf jeden Fall etwas für Menschen, die sich an Turn- Around- Strukturen totgehört haben. Sicherlich kein einfaches Album, welches einem hier als Debut vorgelegt wird, auf jeden Fall aber etwas für geübte Hörer mit Forscherdrang, die im Chaos noch die Ordnung suchen.

Tracklist:
1. Any Day Now
2. Visualizing Thermal Death- Curves
3. We´re All Friends After All
4. Snakebite
5. Interceptet By Accidents
6. Note To Self
7. Rivulet Fields
8. Weak Ends
9. The Sound Of Thousand Eyelids
10. Willow Lake Park

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Jule

Autoren Bio

wäre gern teil einer postfeministischen emopunkband/ verbalprimatin/ kuchenveganerin/ ich kann mir keine songtitel merken, selbst die meiner lieblingssongs vergesse ich.../ ich bin nicht betrunken, ich bin immer so/ fraujule.blogspot.de