Achherrje! Oh Gott oh Gott! Wie konnte das nur passieren? "Das Ergebnis wäre Stille" ist defintiv der falsche Titel für die neue Platte von HERRENMAGAZIN. Der passende Titel wäre auf jeden Fall "Das Ergebnis ist Stille". HERRENMAGAZIN haben es wirklich geschafft von einer witzigen, unterhaltsamen Band mit Tiefgang aber auch Pfeffer im Hintern in die BOSSEPOHLMANN Schmuseschmalzrockerecke zu rutschen. Was für ein Scheiß (wenn ich das an dieser Stelle mal so ganz subjektiv mal sagen darf). Ein Schritt in die absolut falsche Richtung. Und wozu soll das dienlich sein? Laut eigenen Angaben, wollten HERRENMAGAZIN ihren Texten mehr Raum öffnen. Aber muss man dafür wirklich den Schmiss drosseln? Erwürgen? Niedermetzeln? Was kann man von einer Band halten, die ihren Hörern so wenig zutraut? Lenkt gute Musik zu sehr von textlichen Inhalten ab? HERRENMAGAZIN haben das absolut falsch verstanden und werden mit ihrem aktuellen Album einige ihrer alten Fans ordentlich vor den Kopf stoßen, sie wahlweise einschläfern. Ein kurzer Rückschluss auf das Cover: Viel Wasserrutsche, wenig Planschbecken. Lässt auf kurzes Vergnügen schließen. Wir wollen lieber einen Wildwasserkanal! Und viele Gummitiere!
Textlich ist es beim alten geblieben, sicherlich. Gedankenvoll, reflektiert. Vielleicht hier etwas zuviel Gefühl und Herzschmerz, wie es eben schon BOSSEPOHLMANN vorgemacht haben. Doch all das konnten TOMTE oder auch KETTCAR schon mit mehr Schmiss. Die Kultur Punkpoeten hat einen weiteren Sargnagel erhalten. Schade aber auch. Es könnte ein gutes Album sein für das Genre des Schmuserock, doch der Vergleich mit dem was vorher war, dreht das Ganze auf pure Enttäuschung. Das HERRENMAGAZIN für die einen eine gute Gute- Nacht- Lektüre, nun aber auch wunderbare Gute- Nacht- Musik.
Tracklist:
1. Regen
2. Frösche
3. Lang nicht mehr da
4. Dein Wort
5. Landminen
6. Qlinch
7. In toten Hügeln
8. Geröll
9. Alle Lügen
10. Krumdal