Ganze 3 Jahre haben sich FINCH nach ihrem absoluten Knalleralbum "What It Is To Burn " Zeit gelassen um am Nachfolgewerk zu feilen. 3 Jahre in denen zig Nachahmerfans des Catchy Emocores mit dicken, saftigen Hooks und jeder Menge Intensität und Passion auf den Markt gespült wurden und Bands wie FINCH nacheiferten.
Mit einem Majordeal in der Tasche sowie einem neuen Drummer am Start bekamen die fünf Jungs alle Zeit der Welt ohne kreative Grenzen um Songs zu schreiben. Man zog sich für ein Jahr in die Heimatstadt Temecula, 60 Meilen nördlich von San Diego, zurück und was als Resultat letztendlich herauskam ist "Say Hello To Sunshine". Ein düsteres Album, welches für viele eingefleischte FINCH Fans nichts weniger als ein Schlag in Gesicht darstellt. Catchyness findet man hier nicht sondern eine gereifte Band, die an sich und ihrem Songwriting gearbeitet haben. Keine leichte Kost also für die Fangemeinde sondern vertrackte Songstrukturen, ruhige Momente, verschiedne Dynamiken und immer wieder harter Rock erweisen sich als schwer verdaulich. Das ganze Artwork und der Titel der Scheibe stehen also satirisch konträr zum Musikalischen schaffen. Mann wollte kein "What It Is To Burn II" schaffen sondern zeigt sich mutig.
Natürlich erkennt man die Band FINCH in ihren Songs wieder und auch die alte, emotionale Härte blitzt regelmäßig durch. besonders ein arschtretendes "A Man Alone" mit latentem RocknRoll Ansätzen lässt "What It Is To Burn" Fans kurzzeitig die Mudwinkel nach oben rutschen ansonsten fühlt man sich eher an Acts wie INCUBUS oder FAITH NO MORE erinnert. Ein ehrgeiziges und mutiges Album werfen FINCH hier auf den Markt welches sicherlich seine Zeit beim Fan brauch um sein Aroma vollends zu entfalten.