Wie erfüllt gesellschaftskritische Musik ihren Sinn, indem Jeder sie versteht? Beantworten möchte ich diese Frage hier nicht. Klar sagen kann ich jedoch, dass HATECLUB auf Last pain is pleasure auf sehr einfache, doch in jedem Fall vertretbare Art und Weise kritisieren. Ob es nun um perspektivlose Jugendliche (society) oder Rassismus (Stopp it) geht, HATECLUB haben zu vielen Themen einen Meinung und halten mit dieser nicht hinter dem Zaunpfahl.
Einfache Werte, wie Loyalität und wahre Freundschaft, werden hochgehalten und die Texte wirken deutlich authentischer und gehaltvoller, als so mancher Pseudoseelenstriptease suizidgefährdeter Schwarzhaarrocker. Doch auch persönliche Texte z.B. über gescheiterte Beziehungen (time bomb) werden einem von Ozzy (vocals) entgegen gebrüllt. Verpackt sind die Lyrics der Band in straight nach vorne rockende Oldschool Songs, die kaum über zwei Minuten gehen. Oldschool Hardcore scheint sich auch in Deutschland wieder ein wenig zu etablieren, was mich persönlich freut. Mit der Masse an guten Releases aus Übersee, spielt
HATECLUB leider nicht einmal annähernd in einer Liga und ich greife, wenn ich guten Oldschool Hardcore hören will, momentan lieber zur neusten Donnybrook- oder Terror- Platte. Als Fazit lässt sich ziehen, dass Last pain is pleasure ein recht powervolles Hardcore-Album ist, dem kein Oldschool-Fan abgeneigt sein sollte. Wirklich markant oder herausstechend gut sind HATECLUB jedoch weder musikalisch noch textlich und somit trotz Gesellschaftskritik, auf Cd recht belanglos. Live hingegen ist HATECLUB wirklich zu empfehlen und wer Lust auf eine gute Hardcoreshow hat, sollte die Augen nach den Jungs offen halten.
Tracks:
01 welcome
02 no reason for pity
03 die by my life
04 society
05 scum
06 a better way
07 time bomb
08 raised right now
09 out of control
10 last pain is pleasure
11 loyality conflict
12 slavery
13 stop it
14 power possesion until your death
15 don't close your eyes
16 bombe à retardement (bonus track)
17 goodbye (videoclip)