Jade Lilitri aus The Long Island ist der kreative Kopf hinter diesem Projekt. Seit 2015 erarbeitet der 26-Jährige, der auch bei der Emo-Punk-Band STATE LINES mitgewirkt hat, an einer gelungenen Mixtur aus College Rock, Emo und Pop-Punk. Mit dem aktuellen Album „Basking In The Glow” nimmt Lilitri erneut Anlauf, sein Talent für eingängige Melodien mit melancholischer Selbstbezogenheit unter Beweis zu stellen, gepaart mit seiner Fähigkeit, eine gelungene Synthese aus den besten Hinterlassenschaften prominenter Emo-Punk-Bands der frühen 2000er herzustellen.
Bereits das akustische Intro erinnert an MODEST MOUSE und BLINK-182s experimentelle Phase. Vergleiche mögen oft abwertend wirken, aber OSO OSO kompilieren so viele Einflüsse und bilden einen Patchwork-Teppich aus dem besten, was die 90er und frühen 00er Jahre in Sachen Indie, Punk und Emo hervorgebracht haben. Farblich erinnert Lilitris Gesang an SAVES THE DAY, während der Flow im titelgebenden Song „Basking In The Glow” an die guten Zeiten von GASLIGHT ANTHEM erinnern. Für Abwechslung sorgt „One Sick Plan“, ein ruhiger Song, der durch eine Lo-Fi Westerngitarre die Schlafzimmeratmosphäre einer Jugend zwischen Emobands wie MAE oder JIMMY EAT WORLD wiederspiegelt.
Das dritte Album von OSO OSO klingt bestimmter als seine Vorgänger und überzeugt durch ausgezeichnetem Songwriting in gleichem Maße wie mit seiner melodischen Leichtigkeit. „Basking in the Glow“ transportiert so eine positive Stimmung, optimistisch treiben die eingegängigen und kurzweiligen Songs nach vorne, selbst wenn Sänger Jade Lilitri eher aus dunklen Zeiten erzählt. Musikalisch wirkt Lilitri wie ein Schwamm, der mit MTV der frühen 2000er aufgewachsen ist und der es nun schafft, all diese gereiften Einflüsse in frischem Gewand und ohne Copy-Paste neuzuerfinden. Eine klare Empfehlung also für Emo-Punks und solche die es werden wollen.