Mit „Lupus Dei“ veröffentlicht die deutsch-rumänische Combo POWERWOLF den Nachfolger zu ihrem 2005er Debüt „Return In Bloodred“ und gehen episch, düster in die zweite Runde.
Schon der Albumtitel weckt gewisse Assoziationen zu Opus Dei, jener Organisation innerhalb der katholischen Kirche, die spätestens seit Dan Browns Erfolgsroman „Sakrileg“ fast jedem ein Begriff sein sollte. Musikalisch erwartet den Hörer unglaublich klischeehafter, bombastischer Doom-Metal und ich werde bei Songs wie „Saturday Satan“ und „Mother Mary Is A Bird Of Prey“ das Gefühl nicht los, dass die Jungs in erster Linie Spaß haben und das Ganze vielleicht nicht ganz ernst meinen. Ein Eindruck, der durch die perfekt inszenierten, ganz bösen Fotos der Band auf ihrer Website noch unterstrichen wird. Nichts desto trotz präsentieren sich POWERWOLF musikalisch ausgereift, so dass „Lupus Dei“ nie albern wirkt – wohl aber sehr überzeichnet.
Da passt es gut, dass sich die Band nicht hat nehmen lassen das Album in einer Kapelle aus dem 12. Jahrhundert aufzunehmen. Wenn das nicht Heavy Metal ist, was dann?
So tragen die Jungs ordentlich dick auf und Sänger Attila Dorn zeigt deutlich, dass er eine klassische Opern-Ausbildung genossen hat und mit seiner Stimme umzugehen weiß. Wenn diese ohnehin schon ordentliche Leistung dann beispielsweise beim Track „In Blood We Trust“ noch von einem 30-köpfigen Chor unterstützt wird und sich die eingängigen Riffs des Gitarrenbrüderpaars Matthew und Charles Greywolf noch dazugesellen ergibt das einen erfrischenden Mix mit einer subtilen Priese Humor. Und so hat „Lupus Dei“ wirklich alles, was ein Metalalbum haben muss: düstere Atmosphäre, langsame und furchtbar böse Gitarrenriffs und –soli. Ein Album wie aus dem Handbuch. Meinen Segen haben POWERWOLF in jedem Fall.
1. Intro (Lupus Demonae)
2. We Take It From The Living
3. Prayer In The Dark
4. Saturday Satan
5. In Blood We Trust
6. Behind The Lethermask
7. Vampires Don’t Die
8. When The Moon Shines Red
9. Mother Mary Is A Bird Of Prey
10. Tiger Of Sabroq
11. Lupus Dei