Man muss schon in der richtigen Stimmung sein (oder ein dickes Fell besitzen) um POWERWOLFs Musik genießen zu können. Denn nimmt man alles bierernst was Atilla und seine Mannen auf „Preachers Of The Night“ so treiben, schaltet man wohl spätestens nach „Kreuzfeuer“ - dem ersten deutschsprachigen Lied der Bandgeschichte – aus. Konnte man bisher mit dem Humor der Saarländer nichts anfangen, wird einen wohl auch ihr fünftes Album, nicht bekehren, bieten sie darauf die selbe Power-Metal-Mischung wie schon auf den Werken davor.
Den Hit-Anteil ist im Vergleich zum direkten Vorgänger „Blood Of The Saints“ ähnlich hoch. Songs wie „Amen & Attack“, „Sacred & Wild“ oder „Lust For Blood“ gehen sofort ins Ohr und werden durch griffige Melodien und einprägsame Refrains auch Live überzeugen können. Bedienen sich POWERWOLF zwar in beinahe jedem Song einfacher, nachvollziehbarer Strukturen, schaffen sie es dennoch, dass Dank ausgeklügelter Arrangements und der richtigen Mischung aus schnelleren und hymnischen Nummern über die gesamte Spielzeit keinerlei Langeweile aufkommen mag – Man muss jedoch wie bereits erwähnt die richtige Laune mitbringen um mit dem sakral angehauchten Schaffen der „Rumänen“ etwas abgewinnen zu können.
Große Schritte haben POWERWOLF mit „Preachers Of The Night“ zwar nicht gemacht, dem Erfolg der Band wird dies jedoch keinen Abbruch tun.
01. Amen & Attack
02. Secrets Of The Sacristy
03. Coleus Sanctus
04. Sacred & Wild
05. Kreuzfeuer
06. Cardinal Sin
07. In The Name Of God (Deus Vult)
08. Nochnoi Dozor
09. Lust For Blood
10. Extatum Et Oratum
11. Last Of The Living Dead