28.10..2009: Anti-Flag, Alexisonfire, Four Year Strong, Ghost Of A Thousand - Stuttgart - LKA Longhorn

 

 

Mit ANTI FLAG, ALEXISONFIRE (UK Headliner), FOUR YEAR STRONG und THE GHOST OF A THOUSAND hat Eastpak für ihre europäische ANTIDOTE Tour ein hochkarätiges und gut gemischtes Programm zusammen gestellt.

THE GHOST OF THE THOUSAND waren der genau der richtige Opener um das gut besuchte LKA Longhorn auf Touren für die nachfolgenden Bands zu bringen. Die Engländer haben jüngst mit ihrem zweiten Album bewiesen, dass sie ganz genau wissen wie man explosiven und rockigen Hardcore produziert. Die GALLOWS sollten sich in Acht nehmen, denn THE GHOST OF A THOUSAND greifen eindeutig nach der englischen Hardcorekrone. Die Jungs waren auch mein persönliches Highlight des Abends, wunderbar engergiegeladene Bühnenpräsenz und top Sound auch ist sich Sänger Tom Lacey nicht zu schade, trotz Wellenbrecher, eine ausgiebige Runde im Publikum zu drehen um es damit noch mehr anzuheizen. Nach einem gut gemischten Set aus dem ersten und zweiten Album verlassen TGOAT auch die Bühne für FOUR YEAR STRONG.



Fünf bärtige und tattoowierte Männer betreten die Bühne - wer jetzt brutalen Hardcore erwartet hat sich getäuscht, denn hier bekommt man feinsten Poppunk mit leichten Hardcore anleihen serviert. Wenn man will kann man von „Happy Hardcore“ sprechen und genau dass macht die Musik auch – Spass! Den hatten die Amerikaner von FOUR YEAR STRONG auch eindeutig auf der Bühne und übertrugen ihn auch perfekt auf das Publikum welches einen Bewegungsdrang wie überzuckerte Kinder an Weihnachten hatte. Und mit ihrem „Raining Blood – Slayer“ Cover sollten sie wohl auch den letzten Skeptiker im Publikum überzeugt haben.



Nun wurde es Zeit für den Co Headliner des Abends – ALEXISONFIRE. Nach knapp 2 Jahre ließen sich die Kanadier, mit einem neuem Album, wieder in Deutschland sehen. Leider wurden meine hohen Erwartungen die ich in AOF setzte nicht erfüllt, wie auch ihr neues Album Old Crows/ Young Cardinals war die Show zu seicht und mit AOF wie ich sie vor 2 Jahren erlebt habe nicht zu vergleichen. Es entstand leider das Gefühl dass AOF einfach nicht mehr mit vollem Herzen bei der Sache ist, so wurden Songtitel verwechselt und auf Kontakt mit dem Publikum wartete man vergebens. Trotzdem war es bei weitem keine schlechte Show, technisch top und auch das Set wusste zu überzeugen, so war von „Water Wings“ über „Boiled Frogs“ jeder Ohrwurm der vier Alben vertreten. Auch das Publikum war heiß auf AOF und hatte sichtlich und hörbar seinen Spass, so wurde kurzerhand zum Rhythmus des KINGS OF LEON Songs „ Sex on Fire“ - Alexisonfiiiiiire gegröhlt. Mit „Accidents“ spielten AOF ihren letzten Song und verließen die Bühne, leider, ohne eine Zugabe.



ANTI FLAG – man liebt sie oder hasst sie, natürlich sollte ein Review so objektiv wie möglich sein, doch hier kann ich leider nicht objektiv bleiben – ich finde sei einfach scheiße. Dennoch muss man ihnen zu gute halten dass sie eine gute Live Perfomance bieten und das Publikum mit sich reißen können. Nach dem zweiten Song wurden dann noch mit abgedroschenen politischen Phrasen um sich geworfen, auf die Vorteile von verschiedenen Ernährungsrichtungen aufmerksam gemacht und die industrialisierte Welt verteufelt. Diesem Weckruf folge direkt „Turncoat“ und damit war auch der Abend für mich gelaufen.

Fazit: Checkt unbedingt THE GHOST OF A THOUSAND und FOUR YEAR STRONG.