Interview mit END IS FOREVER (Sebastian)
AS: Stellt euch doch mal kurz vor.
EI43: Ok, wir sind END IS FOREVER aus Bückeburg und Hannover und bestehen in der jetzigen Besetzung seit ca. 1 ½ Jahren. Gegründet haben Kristina und ich die Band aber schon 2003 als Melodic Old School Hardcore Combo. Über die Jahre hat sich unser Sound und auch die Mitglieder geändert. Jetzt steht aber alles fest wie eine Mauer und sollte nicht mehr so schnell eingerissen werden können.
AS: Warum END IS FOREVER? Warum gerade ein derartiger Titel?
EI43: Weil das Ende schlicht und ergreifend das einzige auf dieser Welt ist, das wirklich für immer bestehen wird. Die Band sollte auch nicht gleich wieder nach kurzer Zeit in den ewigen Jagdgründen verschwinden und zudem sollte der Bandname noch etwas die dunkle Seite unserer Texte widerspiegeln. Man kann recht viele Interpretationen finden und alle treffen irgendwie auf uns und unsere Musik zurück.
AS: Welches sind eure musikalischen Einflüsse und gibt es bei euch Grenzen, hinsichtlich der Stilarten, die ihr benutzt?
EI43: Grenzen gibt es bei uns nicht wirklich. Wir sind offen für alles und jeden Musikstil. Wir hören selber alles von Singer Songwriter Zeug bishin zu Chaos Grindcore. Man sollte sich auch nicht vor etwas verschließen, da man sonst nicht für neue Elemente offen sein kann. Seiner eingeschlagenen Linie sollte man jedoch treu bleiben, aber man darf auch über den Tellerrand schauen, wie ich finde.
AS: Kann man demnächst auch ein Album von euch erwarten?
EI43: Da wir nicht die schnellste Band beim Songwriting sind, wird es mit einem Album sicherlich noch etwas dauern. Wir haben bislang 3 neue Tracks fertig und ein bis zwei Ideen im Kopf. Ihr könnt aber schon gespannt auf die neuen Kracher sein, da es zum Teil auch eine ganze Spur extremer, schneller und härter zur Sache geht.
Leider sind gute Aufnahmen heute für eine kleine Band aber auch fast unbezahlbar und somit müssen wir bis zum nächsten Studiotermin noch viel arbeiten gehen und die ein oder andere Show spielen, ohne drauf zu zahlen.
AS: Sind die verwendeten Samples gleichzeitig Quelle für eure Texte?
EI43: Nein, nicht wirklich. Die Texte der Songs standen schon sehr viel früher fest. Missstände und das schlechte dieser Welt inspirieren uns wohl am meisten. Leider ist die Welt da draußen nicht wirklich so rosarot, wie sie so oft gezeigt wird. Horrorfilme, die fiktiv sind, werden oft erst ab 18 freigegeben, jedoch die Grausamkeiten, die täglich in den Nachrichten gezeigt werden sind um ein vielfaches schlimmer. Leider gehören diese grausamen Bilder aber schon zu unserem Alltag und keiner interessiert sich mehr wirklich für den Untergang. Die Samples, die aus dem Film Sophie Scholl stammen passen aber wie die Faust aufs Auge zu unseren Songs.
AS: Wie erarbeitet ihr Songs und Lyrics?
EI43: Oft bauen sich die Lyrics auf ein bestimmtes Erlebnis oder Ereignis auf, das sich zugetragen hat und einen noch länger beschäftigt. Daran richten sich zu einem Großteil die Texte aus. Den groben Aufbau der Songs und einzelne meiner Gesangsparts schreibe ich zu Hause und dann wird bei den Proben meistens mit dem Schlagzeug oder der zweiten Gitarre alles in Einklang gebracht und am Ende mit Bass und den Lyrics von Janina versehen.
AS: Was und mit wem war euer bestes Konzert?
EI43: Das waren sicherlich unsere letzten Shows in Minden im Anne Frank Haus und eine Show in Bückeburg. Die Kids hatten unglaublich viel Spaß mit uns, haben die Texte mitgesungen und einfach diese Nächte unvergesslich gemacht. Damit hätten wir nie gerechnet. Und genau aus diesem Grund waren die Shows der Hammer. Es ging nicht um den coolsten Move im Pit, sondern darum gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Und die hatten wir zu 100%. Danke noch mal an alle die dazu auf ihre Art und Weise beigetragen haben.
AS: Was wünscht ihr euch für die Zukunft? Was sind eure Pläne?
EI43: Natürlich ein paar nette Shows zu spielen und an den neuen Stücken zu arbeiten. Wirklich Pläne schmieden wir zur Zeit jedoch nicht. Wir sind keine großen Träumer, die auf einen Major Deal hoffen, wie die Kids, die noch immer denken, dass sie bald neben den großen Acts im Business stehen werden. Was kommt das kommt und was nicht passiert, passiert halt nicht. Schauen wir mal
AS: Wie seid ihr auf der FEAR THE ELEMENTS 4-Way Split gelandet?
EI43: Wir wollten endlich einmal ein paar unserer Songs mit einem vernünftigen Sound veröffentlichen und das ohne vorher eine Bank überfallen oder anschaffen zu gehen. Eine EP zu einem fairen Kurs zu releasen wäre also sehr schwer geworden. Somit war die Idee einer Split geboren. Da ich schon länger mit Matthias von Village-Kids-Records.com zusammen arbeite und er auch den ganzen Werdegang von END IS FOREVER verfolgt hat, war er schnell auf unserer Seite und angetan von der Idee eine Split mit guten, noch unbekannten und netten Hardcore Bands zu veröffentlichen, die mehr zu erzählen haben, als die Geschichte von ihrer letzten Ex-Freundin, der man nun den Tod wünscht und man doch so traurig über ihren Verlust ist. Der Rest ist jetzt schon Geschichte. Wir haben zusammen nach Bands gesucht und mit JOHN DOE, LOYAL TO THE GRAVE und FAILURE drei wirklich coole Bands gefunden, die schon zu Freunden geworden sind. Wir sind alle auf einer Ebene und tragen die gleichen Ideale in uns.
AS: Vertretet ihr auch das Statement, welches man im Booklet abgedruckt finden kann?
EI43: Auf alle Fälle, sonst würden wir uns nicht selber treu sein und das wäre ja wohl das aller Letzte. Du beziehst dich bei deiner Frage sicherlich auf unsere Lyrics und den abschließenden Text Is looking away style today?. Naja, unsere Texte schreiben wir ja immer mit einem Hintergedanken und versuchen auch einige Leute wach zu rütteln. Das gleiche soll auch der Text Is looking away style today?. Es ist schon traurig, wie sehr jeder nur noch an sich selber denkt und mit Scheuklappen durch sein Leben wandert. Was links und rechts passiert wird zur Nebensache. Hauptsache man fühlt sich selber gut, ist sicher und hat keine Probleme. Was soll man dazu noch groß sagen!? Unser letzter Demo-Titel spricht da wohl Bände Modern Life A Tragedy