DEVILS MOTHER aus Eisenach existieren zwar erst seit 2007, dennoch wollen sie mit ihrem selbst betitelten Debüt in die Fußstapfen solcher Bands wie CROWBAR, DOWN, NEUROSIS, BLACK SABBATH oder CORROSION OF CONFORMITY treten. Mit anderen Worten wollen die Thüringer Doom Metal und Stoner Rock verknüpfen. Das Eisenach nicht in der Nähe von New Orleans liegt, dürfte jedem bekannt sein, der seine Nase ab und zu in den Diercke Weltatlas gesteckt hat. So schön wie die Intention einer neuen deutschen Band auch ist, mal nicht völlig ausgelutschte Pfade zu betreten, wird hier zu sehr versucht, den Vorbildern nachzueifern. Gerade der Gesang macht deutlich, welche Welten zwischen DEVILS Julian und Sängern wie beispielsweise Phil Anselmo, Kirk Windstein oder Pepper Keenan liegen. So sehr er sich auch mit zusätzlichem Death Metal-Vibe bemüht, da müssen noch einige Liter Schnaps und diverse andere Mittelchen inhaliert werden, um Authentizität zu erreichen. Musikalisch verhält es sich ähnlich, wobei das Quartett ordentlich rockt, sehr grooveorientiert und abwechslungsreich zur Sache geht. Songs wie Their Chosen One oder Turn Away zeigen auch das Potential der Band, songdienlich mit Tempiwechseln zu spielen und den Hörer musikalisch gefangen zu halten. Aber auf Albumlänge fällt auf, dass viele Riffs bereits im Plattenregal bei oben genannten Akteuren archiviert sind. Auch müssen DEVILS MOTHER noch den roten Faden finden, denn die Songs wirken streckenweise etwas zerpflückt und orientierungslos. Und etwas mehr Power könnten die Tracks vertragen, damit das Album den Hörer richtig nach vorn schiebt. Aber für eine so junge Band ist DEVILS MOTHER ein beachtlich frisches und ambitioniertes Output, das eindeutig nach mehr schreit.
Tracklist:
1. On A Gut Level
2. Profound Frustration
3. Drastic Scar
4. Devil's Mother
5. Their Chosen One
6. Turn Away
7. Underground Alliance
8. Wash Away The Dust
9. My Review
10. Soul Of A Broken Man