Early Grave – Tomorrow I am You
Was soll man davon halten ? Vier junge Engländer im Alter zwischen 16-18 machen brutalen „Death-Metal-Core“. Klingt zunächst nach einem erneuten BRING ME THE HORIZON Verschnitt, hört man genau hin, so fällt auf das EARLY GRAVE viel mehr sind als das. Das Unscheinbare und irgendwie unschöne Cover lässt zunächst vielleicht auf andere Musik schließen doch sobald das Intro verblasst ist und „As thick as thieves“ losgeht sollten alle Hintergründe verblassen.
Im Vordergrund steht nun eine schnelle, harte und kompromisslose Dampfwalze die so ziemlich alles platt macht und nicht einmal anhält. Gedrosselt wird das Tempo nicht innerhalb des knapp fünf Minuten langen Stückes. Lediglich der Refrain wird mit cleanen und sehr pathetisch anmutenden Vocals besungen. Erinnert an KILLSWITCH ENGAGE’s „my last serenade“ aber hat eben diesen verrotzten britischen Unterton wie er schon bei den GALLOWS überzeugte. Die Produktion ist sympathisch holprig wie „Dead to me“ beweist. Auch wenn EARLY GRAVE an manchen Stellen etwas zu dick auftragen mit den Pathosgetränkten Chören, wie beispielsweise dem Mittelteil von „You wont live to see sunrise“, so muss man sagen, dass „Tomorrow I am you“ ein extrem starkes Album ist. Auch wenn es weder Neuheiten bietet noch durchgängig ohne Schwächen beschichtet ist. Aber wer sieht über sowas nicht hinweg wenn man einen Moshpart wie eben den aus „Like a Widow at the Wake“ hört und das keifende Organ des 18jährigen Jordan Butler hört?
Tracklist:
1. yesterday
2. as thick as thieves
3. golden hearts
4. no excuses
5. dead to me
6. to the grave
7. you wont live to see sunrise
8. this day shereigns
9. sharper than your tongue
10. I have been waiting decades
11. like a widow at the wake