Plattenkritik

Into Eternity - The Incurable Tragedy

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Release Date: 22.08.2008
Datum Review: 29.07.2008

Into Eternity - The Incurable Tragedy

 

 

Ein Teil der Metalgemeinde war 2004 außer sich, denn mit ihrem bis dato dritten Album „Buried In Oblivion“ schafften die Kanadier von INTO ETERNITY das Kunststück, Prog, Power und Death Metal unter einen Hut zu bringen und auf bis dahin nie dagewesene Art und Weise zu einem homogenen Klanggebilde zu verzahnen. Ab diesem Zeitpunkt wurde von der Geburt des "Extreme Progressive Metal" gesprochen. Nach einigen Line-up Änderungen folgte 2006 mit „The Scattering Of Ashes“ das vierte Album. Dieses setzte das Progmetalfeuerwerk des vorangegangenen Outputs nahtlos fort.

Auch mit dem fünften Streich schafft es die Band um Hauptsongwriter Tim Roth (Vocals/Gitarre), das ohnehin schon sehr hohe Niveau zu halten und den unmittelbaren Vorgänger zu toppen. Erstmals wurde mit „The Incurable Tragedy“ ein Konzept angegangen, das sich mit schmerzhaften Verlusten und den Hochs und Tiefs eines Krankheitszustands bis hin zum Tod und die Zeit danach auseinandersetzt ("Schuld" daran waren die Tode zweier Freunde und des Vaters von Tim Roth). INTO ETERNITY vereinen auch auf „The Incurable Tragedy“ eingängigen Heavy Metal mit obligatorischem Sirenengesang und extremeren Elementen, die mit Growls und derbem Shouting untermalt sind. Das Tempo innerhalb der Songs wird geschickt variiert, so dass zwischen emotional und aggressiv hin und her gependelt wird. Natürlich befindet sich auch auf diesem Album ein Weltklasse Metalrefrain neben dem anderen, und die drei Sänger lassen es sich nicht nehmen, teilweise stimmlich unterlegt aneinander auszustechen. Aber INTO ETERNITY lassen auch in mehreren Tracks sehr ruhige Momente einfließen, die, beeinflusst durch das Konzept, den Hörer mehr als nachdenklich stimmen. Eine Klasse für sich sind auch die reißerischen Soli, die perfekt im Timing so ziemlich das Beste sind, was es zur Zeit im Metal gibt.

Wieder haben es INTO ETERNITY geschafft, mit einem neuen Album frischen Wind in die festgefahrene Extremmetallandschaft zu blasen. Jeder Metalmaniac, der noch auf der Suche nach Frische und Perfektion ist und Bands wie PROTEST THE HERO und THE HUMAN ABSTRACT zum Atmen braucht, kann sich "The Incurable Tragedy" blind bestellen.

Tracklist:
1. Prelude To Woe
2. Tides of Blood
3. Spent Years of Regret
4. Symptoms
5. Diagnosis Terminal
6. The Incurable Tragedy I
7. Indignation
8. Time Immemorial
9. The Incurable Tragedy II
10. A Black Light Ending
11. One Funeral Hymn For Three
12. The Incurable Tragedy III


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Clement

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Ich fühle mich zu alt