“Kids won’t be alone tonight, cause poetries fill their hearts with light”. Zugegeben – im Bezug auf den Bandnamen ein schlauer Schlachtruf und ein gelungener Opener für jeden Gig in einem verstaubten Club. Tatsächlich stellt der besagte Song namens „Poetries“ einen einzigen Crew-Shout dar dem es aufgrund seiner Kürze allerdings an Intensivität fehlt und somit etwas ablascht.
Aber kommen wir zum Rest der Platte. Diese bietet nämlich 10 Songs in knappen 22 Minuten und Hardcorepunk wie man ihn schon viel zu oft gehört hat. Trotzdem ist die Mixtur nicht gerade schlecht sondern kommt eher zu routinemäßig herüber. „Friends“ hat scheinbar die wichtigen Aspekte an einer Freundschaft mit einem Löffel eingetrichtert bekommen, „our message“ oder „learn“ wiederum, scheinbar die wichtigen Aspekte für ein gerechtes Leben. All das sind Dinge die man auf jeder HC-Platte in weitaus kreativeren Lyrics vermittelt bekommt und somit fühlt man sich hier etwas zu sehr als sei man plakativ abgespeißt worden. Handwerklich sieht das ähnlich aus, auch wenn KID POETRY hier etwas mehr Virtuosität an den Tag legen als bei den Lyrics. Die Stimme von Sänger Marco schwebt noch zu sehr zwischen einer geballten Aggressivität und laschem, gewollten Geschrei. Die Crew-Shouts könnten hier und da ebenso etwas reduziert werden und sollten KID POETRY also noch an alledem arbeiten, kann man sich den Namen gerne merken. Potenzial ist allemal da.
Tracklist:
1. intro
2. friends
3. beneath the light
4. ruined
5. demut und realität
6. our message
7. peotries
8. learn
9. captured in flames
10. existenz und irrtum