Fünf bemalte und mit Steinzeitwerkzeugen bewaffnete Urzeitkrieger tummeln sich um eine blonde, in einem Kleid gehüllte und mit ihren Reizen nicht geizende, aber feenhaft wirkend möchtende Trällerelse (ist das etwa Isi aus der letzten BB-Staffel???). Diese Ansammlung von degenerierten Witzfiguren steht wo? Natürlich im Wald, denn der Bandname KIVIMETSÄN DRUIDI steht für "Druide des Steinwaldes". Wer da noch nicht "Scheiße" schreit und davon läuft, ist entweder selber schuld, extrem widerstandsfähig oder einfach nur dämlich (nenn mich nicht dämlich!). Oder aber Rezensent. Also, weiter gehts Richtung Walhalla. Die Finnländer spielen symphonischen Folk Metal, der klingen soll wie "stellt euch eine laue Frühlingsbrise vor, die über ein blutgetränktes Schlachtfeld weht und die Seelen der Gefallenen mit sich nimmt." Aua! Die feenhafte Vorturnerin wird mit ihrem etwas neben der Spur liegenden, hohen Stimmchen ganz schnell die Seelen der Gefallenen vor dem Wegwehen vergraulen. Immer wieder ist man an diverse Darbietungen im Eurovision Song Contest der letzten Jahre erinnert, so kitschig ist "Shadowheart" an vielen Stellen. Vielleicht wollen die Steinpilzdruiden dort auch mal hin? Die Gitarren sind fast überhaupt nicht zu erkennen, die Drums klingen nach Computer. Wenn Fahrt aufgenommen und Blastparts eingestreut werden, kann sogar die Fee ertragen werden. Gut, das im Druidendorf noch andere an das Mikro gelassen werden, denn wenn nicht Krieger Koskinen ab und zu growlen würde, gäbe es "Finnwald, zero points". KIVIMETSÄN DRUIDI sind viel zu aufgesetzt, "Shadowheart" ist viel zu zielgerichtet Richtung Zielgruppe konstruiert und somit völlig konturenlos. Aber im Wald, da sind die Räuber, und dort ist meistens sehr viel Schatten und wenig Licht. Humppa humppa tätärätä.
Tracklist:
1. Northwind Prelude
2. Blacksmith
3. Jäässä Varttunut
4. Halls of Shadowheart
5. Pedon Loitsu
6. Burden
7. The Tyrant
8. Tiarnách - Verinummi
9. Verivala
10. Korpin Laulu
11. Mustan Valtikan Aika