Ein Album voller Parameter und filigraner Klaenge. Die Schweizer von STATIC FRAMES bewirken mit ihrem selbstbetitelten Vinylrelease vielleicht keine Aufhebung der Gezeiten, spielen sich mit ihrem Indiefolkpop aber umso nachhaltiger in zahlreichere Herzen.
Ginge es nach "Static Frmaes" und seinen viel zu kurzen acht Songs, stuende der Kalender fuer immer auf Sommernacht. "By And Large" oder "Cutout Cardboard Paperman" sind wunderbar seichte Arrangements zwischen BAND OF HORSES, RADIOHEAD und den FLEET FOXES und werden getragen von Nick Broadhursts fragiler Stimme. Eine Gitarre ist schuechtern, die Keyboards dienen allenfalls zur farblichen Untermalung. Luftig und verspielt tippelt der "Departure Song" durchs lange Gras in Richtung Badesee und kann kaum die Nacht abwarten, bis endlich unbeschwert getanzt werden darf. "Standstill" klingt trotz der Synthesizer wunderbar organisch und ist viel zu schade fuer den Soundtrack im Franchise-Kaffeeladen. Lieber wollen alle Details in den Songs der Baseler hervorgehoben und genossen werden. Das gilt fuer den freundlich-melancholischen Opener "All That You Were" ebenso wie fuer das nervoese Piano und die zarten Harmonien bei "Wandering Fate". Keine halbe Stunde dauert die Reise durch Charisma und luftiges Flair, die mal an GRIZZLY BEAR, dann doch eher an die Landschaft der Heimat Broadhursts - Neuseeland - erinnern und sich nach einem gewagten Wavepopfinale ("Your Bones") wieder hinlegen. Tut gut, so ein Kurztrip in die Unbeschwertheit.