So kann sich ein Soloprojekt verselbständigen. Es begann als THE LOST PATROL, dem Alleingang von Dennis Lyxzén, der gemeinhin als Frontmann von REFUSED und THE [INTERNATIONAL] NOISE CONSPIRACY bekannt sein dürfte. Schrieb man mit dem ersten Album "Songs In The Key Of Resistance" noch politische Protestsongs im Songwritergewand, war das es mit dem zweiten Album "Songs About Running Away" ein melancholisches Liebesmanifest, mit dem Lyxzén seiner damaligen Freundin nachtrauerte. 2005 wurde aus der LOST PATROL eine THE LOST PATROL BAND, mit festem Line-Up und einem selbstbetiteltem Album, dass Powerpop mit 70er Jahre Flair vermengte.
Nun erscheint das vierte Album namens "Automatic" bei Burning Heart und bereits beim ersten Hördurchgang ist ersichtlich, dass sich Lyxzén und Co diesmal nur in kleinen, moderaten Schritten vom selbstbetitelten Longplayer fortbewegen. Jede Menge positive und frische poppige Power dröhnt aus dem Boxen und auch der orgelnde Retro-Einschlag ist omnipräsent. Ein wenig punkiger geht man zur Sachen wobei Lyxzén "Automatic" als eine Hommage an die alten Helden von BUZZCOCKS, RAMONES bis hin zu THE JAM.sieht. Für mich bleiben besagte Einflüsse eher unterschwellig aber es bleibt der Fakt, dass man mit wenigen Akkorden arbeitet und den besagten punkige Breitseite hat. Viel entscheidender ist, dass THE LOST PATROL BAND mit "Automatic" infektiöser und eingängiger klingt denn je und eine latente Tanzbarkeit versprühen. Wie soll ich nur jemals wieder einen Hit wie "I Don't Understand" oder "City Of Dead" aus meinem Kopf bekommen, derart catchy ist der Sound. Wer das sebstbetitelte Album mochte, der wird sich bei "Automatic" ein weiteres Mal verlieben.
Tracks:
1. Ain't got the time
2. Little obsession
3. I don't understand
4. Doesn't matter
5. City of dead
6. What's wrong with me
7. Automatic kids
8. Don't make me wait
9. Safety pin
10. Waking up scared
11. 30 something
12. Fucking dead