Eine neue Generation schwedischen Metals scheint sich zu erheben, denn die Flut junger, hungriger Bands aus dem stilprägenden Land scheint nicht abreißen zu wollen. Mit ihrem zweiten Album "The Cancer Empire" gehören ZONARIA (nicht mit ZONATA verwechseln) auf jeden Fall zu dieser Generation und aussagegemäß will und wird das Quartett mit diesem Release eine gehörige Duftmarke hinterlassen. Ein eventueller Misserfolg wird sicherlich nicht am äußeren Schmückwerk dieser Veröffentlichung liegen, denn zum einen wurde das Album standesgemäß von Fredrik Nordström im Studio Fredman produziert, zum anderen war für das Coverartwork Par Olofsson zuständig, der bereits Alben von WINDS OF PLAGUE, DEEDS OF FLESH und PSYCROPTIC veredelte. Musikalisch bewegen sich ZONARIA im groovigen Death Metal, charakteristisch dabei ist die Verbindung von bombastischen, sehr düsteren Keyboardsounds mit drückenden, teils ausbrechenden Gitarren, wobei dieses Gebräu sehr ausbalanciert und melodisch gehalten ist. Sänger und Gitarrist Simon Berglund shoutet sich sehr monoton durch die facettenreichen Songs, seine Performance ist auch ein wenig in den Hintergrund gemischt worden, so dass hier Kritik angebracht ist. Was aber bereits nach kurzer Spielzeit auffällt ist das Fehlen großer, mitreißender Songs. "The Cancer Empire" klingt wie eine Ansammlung guter Bruchstücke, die aber zusammengesetzt noch kein homogenes Ganzes ergeben. Talent ist da, Durchschlagskraft und Ideen auch, aber es fehlt das Gespür für richtig in die Knie zwingende Songs. So bedienen ZONARIA die Käufer der mittleren Schichten, für einen Spitzenplatz ist mit "The Cancer Empire" noch kein Platz.
Tracklist:
1. Slaughter Is Passion (4:13)
2. Praise The Eradication (4:04)
3. Crowning King Cancer (5:44)
4. Contra Mundum (4:35)
5. Termination Process (3:31)
6. At War With The Inferior (3:21)
7. From The Abysmal Womb (5:25)
8. Damnation Dressed In Flesh (3:59)
9. Humanity Vs Sanity (4:14)
10. The Icon And The Faceless (5:54)