Das zweite Konzert ihrer Tour geben die Franzosen von GOJIRA an diesem Dienstag Abend in der Frankfurter Batschkapp. Da dies ein eher seltenes Gastspiel hierzulande ist, verwundert es nicht, dass sich viele auf den Weg in die hessische Bankenmetropole gemacht haben.
Pünktlich um 20 Uhr eröffneten die Landsleute von HYPNO5E den Abend. Mit dem letztjährigen „Acid Mist Tomorrow“ haben die Herren bereits eine deutliche Duftmarke auf Platte gegeben, nun galt es diese Leistung auch live zu unterstreichen. Unter Strobo-Gewitter und in Nebel gehüllt gelang dies auch vortrefflich. Die Mischung aus komplexen Arrangements, getragenem Post Rock und Sprach-Samples zündete auch in der Live Situation. Dem Publikum jedenfalls schien es zu gefallen, immer mehr Menschen fanden sich im vorderen Drittel der Batschkapp ein und am Ende ernteten die Franzosen einen ordentlichen Applaus – Fast jeden anderen Headliner hätten HYPNO5E mit dieser Leistung an diesem Abend an die Wand gespielt.
Denn dieser war nun mal GOJIRA und was die Band rund um die Duplantier-Brüder in der folgenden Show zeigen würden, war nicht von diesem Stern. Mit eigener Lichtshow und einer stimmigen, zum aktuellen Album passenden Bühnendekoration war allein schon der visuelle Teil des Konzerts ein Genuss. Mit einer ordentlich durchmischten Setlist als Grundlage spielten sich GOJIRA in einen Rausch, der seinen Höhepunkt erreichte als Mario an die Gitarre wechselte und Joe für einen Song das Schlagzeug malträtierte. Die Location tobte, GOJIRA hatten sichtlich Spaß. Der Kontrast zwischen lockerer Interaktion mit dem Publikum zwischen den Songs und unheimlicher Präzision während der Lieder, war wohl das, was diesen Auftritt so interessant machte. Selten sieht man eine Band, die so energetisch agiert, die jede Note mit solcher Engagement zu leben scheint. Der Funke sprang sofort über, „The Heaviest Matter Of The Universe“,“Oroborus“ oder „Liquid Fire“ brachten auf und vor der Bühne während gesamten Auftritt gleichermaßen viel Bewegung. Nach einer guten Stunde war dann erstmal Schluss, bevor die Franzosen zur (mittlerweile leider obligatorischen) Zugabe noch einmal für zwei Songs auf die Bühne zurückkehrten.
Nach diesem Auftritt ist anzumerken, dass es schade ist, GOJIRA so wenig in deutschen Clubs sehen zu können. Mit einer absolut überragenden Show dürfte an diesem Abend niemand enttäuscht nach hause gegangen sein. Mario Duplantier darf als einer der sympathischsten Frontmänner in diesem Geschäft angesehen werden und musikalisch macht den vier Herrschaften sowieso kaum jemand etwas vor.