Not Without A Fight riefen sie und die Kids kamen in Scharen. Als eine von nur zwei Clubshows auf deutschem Boden enterten NEW FOUND GLORY aus (jetzt) Kalifornien (eigentlich ja Florida) zusammen mit den New Yorkern BAYSIDE das Knust im Norden. Das Bewundern des Supportacts PARKHAUS wurde nach verspäteter Ankunft gegen den Genuss des Grillgutes der Würstchenbude vorm Knust getauscht ein guter Platz, um einen Ein- und Ausblick auf die bubblegumfarbenen Nintendo-Core-T-Shirts (heisst doch jetzt so, oder wie?!) zu erhaschen. Amtliches Kontingent bei einem durchschnittlichen Alter von vielleicht 18 Jahren.
Pünktlich traten dann die 4 handzahmen New Yorker in die Gesichter des Hamburger Publikums. Zum ersten Mal auf deutschen Bühnen, wurden Anthony Raneri und Co. gebührend empfangen mit Hilfe von Songs wie The Walking Wounded, Carry On oder Boy kein Wunder. Spitzenmässiger Sound und eine bestens gelaunte Band machten den Anfang des Abends mehr als angenehm. Nach dem tragischen Tod ihres alten Schlagzeugers machte Ersatzmann Chris Guglielmo auch live eine mehr als gute Figur. Mit Masterpiece und Devotion & Desire sowie einer zu einfachen Coverversion von NOFX´ Linoleum wurde nach einer knappen dreiviertel Stunde das Set beendet und Platz gemacht für den eigentlichen (oder 2.?) Headliner.
Ohne angeberisches Intro rollten die 5 Flummis auf die Bühne und gaben von der ersten bis zur letzten Minute keine Ruhe. Mit einer ganzen Hand voll Songs der härteren Sorte voran Intro vom Catalyst-Album wurden die Zuschauer vor einer ersten Verschnaufpause bestens verpflegt. Im Gegensatz zur letzten Show in Hamburgs Markthalle wählten NFG ein durchgehend sehr viel schwungvolleres Set, welches sich ähnlich ihrer Best Of CD lesen durfte. Tip Of The Iceberg, All Downhill From Here sowie Stücke der neuen LP (47, Don´t Let Her Pull You Down) plus das geniale Kiss Me- Cover zählten genauso zu den Höhepunkten wie jeder der drei Arschbomben-Stagedive- Versuche des Bayside- Trommlers während des Sets. Trotz anfänglicher Ängste eines zu zuckerhaltigen Sets (die Bubblegum T-Shirts, remember?) wurde geschwitzt und geboten bis der Arzt kam. Eine herausragende Liveband, die ihr Potential einzusetzen und ihre Fans einzuschätzen weiß. Nach dem GORILLA BISCUITS Cover No Reason Why und letztlich Hit Or Miss schmissen Jordan und Anhang das Handtuch. Echte Profis da gilt auch das PIMP- Tattoo auf der Titte von Bassist Ian. Und zwar als ernsthafter Anwärter.
ca. 400 Besucher
Moppi/Maik