United we stand, divided we fall.
Punkrock im Underground zu Köln. Heute dürfen wieder die Holzfällerhemden ausgepackt werden und die Gefühle an den pointenden Finger gehangen werden – FAKE PROBLEMS und SMOKE OR FIRE sind in der Stadt. Das verspricht raue Punkrockklänge mit viel Herz.
Leider war dies wohl nicht jedem sein Ding und so fanden sich höchstens 30 Leute, vielleicht 50 (Personal, Band etc. eingerechnet) Zuschauer im Underground ein um dem durchaus sehenswerten Bandpaket Gesellschaft zu leisten.
Opener waren FAKE PROBLEMS. Diese sind nun frisch auf Sideonedummy Records gelandet und bringen dort im Februar ihre Platte heraus. Live zu hören gab es natürlich überwiegend Stuff vom ersten Release welcher auf Platte des Öfteren eine nervige Schiene einschlägt und für manchen Geschmack etwas zuviel Folk beinhaltet. Live klingt das ganze in seiner Rauheit ziemlich schick und passend. Frontmann Chris strahlt viel Leidenschaft aus und erinnert oftmals an Brian Fallon, ebenso wie die Passagen zwischen den verschiedenen Liedern auch an die befreundeten GASLIGHT ANTHEM erinnern. Nach einer Halben Stunde ist bereits Schluss und trotz der wenigen Besucher hatten FAKE PROBLEMS sichtlich Spaß auf der Bühne.
SMOKE OR FIRE betreten sofort im Anschluss die Bühne, checken kurz ihre Instrumente und los geht es. Punkrock. Wie kann ein Wort nur soviel Schönheit beinhalten. Punk ? Klingt siffig, klingt verranzt und verbraucht. Rock ? Klingt ebenso verbraucht. Vielleicht noch verbrauchter, klingt Alt und Daneben. Aber Punkrock ? Das hat was. Punkrock ist wild, schnell, voller Emotion und genau diese transportieren SMOKE OR FIRE in ihrer radikalen Spielweise heute Abend in einem Mordstempo. Vor dem ersten Song zittert Drummer Dave noch vor klirrender Kälte, nach 2 Minuten ist er Nass geschwitzt. Er spielt die Drums mit einem so furiosen Punch, dass den Besuchern anders wird. Von Anfang an zieht einen die Schnelligkeit und Präzision von LEATHERFACE und das Gefühl von JAWBREAKER entgegen und lässt die Zuhörer nicht mehr los. Schnell und laut ist es und vor allem gut. Keine Verschnaufpause, zwischendurch den ein oder anderen Hit und fast 90 Minuten Dauerfeuer. Ein herrliches Konzert.