"Vor 22:00Uhr ist im Cassiopeia meistens eh nichts los" wurde mir erzählt, als ich mich nach dem Beginn der Show fragte, und promt hab ich den Opener Liferuiner verpasst. Na Herrlich. Die Hardcore, Straight Edge Band aus Toronto hat wohl einen sauberen Start hingelegt und viele Anhänger mitgebracht. Die Leute die sie gesehen hatten verrieten mir, dass es eine energiegeladene Show war und für einige der Anwesenden schienen sie der persönliche Mainact des Abends gewesen zu sein.
Weiter ging es mit Recon, Hardcore/Metal importiert aus New York. Vor der Bühne klaffte ein großes Loch, und doch hoppste mal der ein oder anderer Kerl durch die Mitte um zum Beatdown seine Moves zu zeigen, im Zweifelsfall war es dann doch immer Aaron von Liferuiner, welcher sich später noch über die lächerlichen Moves der Berliner lustig gemacht hat. Die Musik war zwar kraftvoll, aber teilweise etwas eintönig und hat mich nur selten wirklich mitgenommen! Was die Bühnenpräsenz angeht waren die Jungs auch etwas gehandicapt: Sänger Alex hatte sich am gleichen Tag noch am Fuß verletzt und konnte deshalb nicht mehr als humpeln: "I tried not to look like a total retard on stage, that's why I was only standing around", verriet er mir bei einem kurzen Gespräch nach der Show.
Endlich dann, To Kill aus Rom. Straight Egde Hardcore wurde uns näher gebracht vom überaus symphatischen Sänger "JoshxMosh". Neben vielen Liedern aus dem neuen Album "When Blood Turns Into Stone" , sprach er ein paar Worte zum Thema Hardcore und Veganismus, für die er sich vom Publikum einen kleinen aber ehrlichen Applaus verdiente. Obwohl sich der Sänger wohl noch am meisten selber gefeiert hat, muss man ehrlich sagen, dass To Kill richtig viel Saft haben und jedes Mal schön anzuschauen sind. Dennoch ist das Loch vor der Bühne geblieben - es kam, abgesehen von den paar moschenden Jungs, nicht mehr als dezentes Kopfnicken vom Publikum.