SHINEDOWN spielten neben den Auftritten bei Rock am Ring und Rock im Park ein exklusives Konzert in Hamburg. Das Gruenspan meldete schon Wochen vor Konzertbeginn den Ausverkauf. Die glücklichen Ticketbesitzerinnen und -besitzer waren entsprechend gespannt auf die Band, die bei Rock am Ring und Rock im Park einen großartigen Eindruck hinterließen (so erzählte man es mir zumindest).
Ca. 19:20 Uhr betrat ich das Gruenspan und THE RAVEN AGE waren schon in den letzten Zügen ihres Sets. Ich hatte den Eindruck, dass die Stimmung hätte schlechter sein können. Trotz der Hitze im Gruenspan. Es folgte die Umbaupause, Zeit also, um sich nochmal kurz abzukühlen. Die Security-Mitarbeiter verteilten in den ersten Reihen fleißig Wasser. So sollte es immer sein!
Mit 10 Minuten Verspätung kamen SHINEDOWN dann um 20:10 Uhr auf die Bühne und die Begeisterung war groß. Mit “Sound of Madness”, “Bully”, “Cut The Cord” und “Kill You Conscience” wurden bereits mit den ersten 4 Songs 4 Alben angespielt. Eine bunte Mischung, die sich zwar fortsetzen, aber nicht auf die ersten beiden Alben der Band “Leave A Whisper” (2003) und “Us And Them” (2005) ausweiten sollte. Einzige Ausnahme war das emotionale und wundervolle LYNYRD SKYNYRD-Cover “Simple Man”, welches inzwischen ein fester Bestandteil einew SHINEDOWN-Konzerts ist und zum Ende des Sets ausgepackt wurde. Zuvor begrüßte Sänger Brent Smith die erste Reihe, die Security-Mitarbeiter und die Fotografen und versuchte so vielen Menschen wie möglich die Hand zu reichen. Eine wirklich nette Geste von einer sympathischen, vor Energie strotzenden Band!
Im Verlauf des Konzerts bekamen vor allem die neueren Veröffentlichungen der Band mehr Aufmerksamkeit. “The Human Radio” vom aktuellen Album “Attention Attention” (2018), “Unity” vom vierten Album “Amaryllis” (2012) und “State of My Head” vom fünften Album “Threat to Survival” (2015) sind Beispiele dafür. Insgesamt fiel auf, dass SHINEDOWN die härteren und schnelleren Nummern der Banddiskografie mieden und dafür zum großen Teil die melodischen Rocknummern, die sie zweifelsohne beherrschen, spielten. Vielleicht war das aber auch nur Selbstschutz, denn SHINEDOWN beschrieben das Konzert im Gruenspan als das heißeste ihrer Bandgeschichte. Dies wurde im Anschluss an das Konzert auch in den sozialen Netzwerken nochmals untermauert. Auf Instagram schrieb die Band:
“Ok, 6/6/18, Hamburg, Germany is now officially the hottest show in Shinedown history. We lost our minds, and almost melted, but we made it! Hamburg you kick ass!!! Thanks for having us”
Das angesprochene “Simple Man”-Cover sorgte kurz vor Ende des Konzerts für einen großen Gänsehaut-Moment, der auch trotz dem tropfenden Schweiß auf den Unterarmen nicht zu bremsen war. Mit “Devil” gab es zum Schluss dann noch eine ordentliche Portion Heaviness mit auf den Heimweg.
SHINEDOWN zeigten an diesem Abend, dass sie eine absolut überzeugende Live-Band sind. Die Setlist hätte ich persönlich - mit Ausnahme von “Simple Man” - komplett anders gestaltet. Dennoch schienen die meisten Besucherinnen und Besucher nach ca. 80 Minuten zufrieden nach Hause zu gehen. Hier noch unsere Fotos von SHINEDOWN.