FATONI ist zur Zeit viel gefragt. Support für die BEATSTEAKS, Support für CASPER,... die ganz großen Hallen. Nach all den Support Shows wird es nun jedoch wieder Zeit für „richtige“ Konzerte!
Zusammen mit MINE und ihrem gemeinsamen, neuen Album „Alle Liebe Nachträglich“ tourt der Münchner Rapper nun einmal quer durch Deutschland und macht u.a. Halt im Hamburger Übel und Gefährlich.
Als Support haben sich die beiden TRISTAN BRUSCH aus Gelsenkirchen eingepackt. Pünktlich um 21 Uhr betritt der Solokünstler zusammen mit seinem Keyboarder die Bühne und legt eindrucksvoll los. Die Musik lebt allem voran von Tristans sehr eigener, schönen, tiefen Stimme und seiner sympathischen Art und Weiße seine Songs vorzutragen. Zwischen den Liedern wird nett geplaudert und Hamburg das wohl schönste Kompliment als „bestes Live-Publikum Deutschlands“ gemacht.
Bereits relativ früh spielt TRISTAN BRUSCH seinen wohl größten Hit „Fisch“, der mit über 80.000 Youtube-Klicks der bekannteste Song des Songwriters ist.
Ansonsten pöbelt TRISTAN BRUSCH in seinen Songs gegen das Musikbusiness, die Radiolandschaft und alte, weiße Männer (aka Horst Seehofer).
Hamburg bedankt sich mit Ruhe während den Songs und lautem Applaus zwischen den Songs. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Kurze Zeit später stehen dann auch schon MINE & FATONI mit samt Band auf der Bühne des Übel & Gefährlich`s. Gut aufgelegt legen die beiden los.
Die beiden haben mit „Alle Liebe nachträglich“ ein wunderschön, treffendes Beziehungs-Album erschaffen, auf dem es den beiden (fast) perfekt gelingt, Beziehungsprobleme in Worte, in Songs zu fassen. Alles mit einem Augenzwinkern, alles mit Humor und trotzdem der nötigen Portion Ernst,
Zwischen Rap und Pop, zwischen Kunst und Klartext, zwischen MINE und FATONI.
„Ich mach die Tür auf und sag: „Hallo, Schatz“
Sie sagt: „Hallo, Schatz, hast du an das Salz gedacht?“
Ich sag: „Fuck, ne, das hab ich krass verplant“
Sie sagt: „Jetzt haben die Läden zu, aber das war ja klar“
Ich sag: „Wie meinst'n das? Als würd ich nie was richtig machen“
Sie sagt: „Ne, wenn dir was wichtig ist, kann man sich auf dich verlassen“
Ich sag: „Du hast doch neulich auch die Milch vergessen“
Sie sagt: „Hör endlich auf, von dieser Milch zu sprechen““
Der perfekte Start gelingt den beiden mit einer komplett-synchronen, uneinstudierten Ansage, für die sich die beiden noch mehrfach selbst feiern.
Und trotzdem greifen die Beiden bereits früh zum Alkohol. Luft nach Oben gibt es quasi immer. FATONI hat sich extra für die Tour einen Getränkehalter für seinen Mikrofon-Ständer gekauft, von dem er nun (natürlich) Gebrauch machen muss. Es gibt Whiskey. Für MINE. Für FATONI. Und nach längerer Besprechungspause, ob die Leute in der ersten Reihe denn auch wirklich 18 sind, auch für die Personen in der ersten Reihe.
Ich sag: „Ach, immer der gleiche Scheiß“
Sie sagt: „Ja, genau und als nächstes sagste du hast für so 'ne Scheiße keine Zeit“
Ich sag: „Stimmt“, sie sagt: „Wenn du keinen Bock hast, hast du niemals Zeit“
Ich sag: „Da ist er wieder, der Klischee-Beziehungsstreit“
Sie sagt: „Ja, von dir kommt nur 'n Spruch, keine Argumente“
Ich sag: „Ich hab gar keinen Bock über so 'nen Scheiß nachzudenken“
Sie sagt: „Jaja“, ich sag: „Bitte sei jetzt leise““
Nach einigen gemeinsamen Songs verlässt FATONI wortlos die Bühne und leitet damit MINEs Solopart ein. Drei Songs. Ruhig, melancholisch, monumental.
Im Anschluss folgt FATONIs Solo-Part. Laut, energiegeladen und voller guter Laune. Von der Bar aus startet FATONI seinen eigenen, kleinen Teil des Konzerts, der nach einem Song direkt in einen Freestyle übergeht. Hamburg feiert - Hamburg ist im Modus!
MINE & FATONI auch. Die beiden haben sichtlich Spaß. Vor allem als die beiden ihre Knöpfe mit aufgenommen Textpassagen wie „Ihr seid verdammt schön. Also nicht alle. Aber die meisten.“ wieder entdecken.
MINE & FATONI harmonieren wunderbar. Beide haben Spaß und lassen Hamburg daran teilhaben. Ein perfekter Abend zwischen Rap und Pop, zwischen Kunst und Klartext, zwischen MINE und FATONI.
Sie sagt: „Das Essen schmeckt scheiße, ohne Salz kann man das wegschmeißen“
Ich sag: „Dann lass uns halt einfach 'ne scheiß Pizza bestellen“
Sie sagt: „Ich will keine scheiß Pizza bestellen, immer willst du 'ne scheiß Pizza bestellen“
Ich sag: „Fick dich doch selbst“, sie sagt nichts, ich sag nichts
Ich sag: „Es tut mir leid, das war nicht so gemeint“
Sie sagt: „Komm schon, Mann
Lass uns einfach nicht mehr drüber reden und wir schauen 'ne Romcom an“