Vor etwa 10.000 Fans gaben sich die Herren von 30 SECONDS TO MARS am gestrigen Abend im Rahmen ihrer „Love Lust Faith + Dreams“-Tour in der Frankfurter Festhalle die Ehre. Das bereits durch die britischen YOU ME AT SIX mit ihrer Mischung aus Pop, Punk und Rock sehr gut in Stimmung gebrachte Publikum wartete eine gute halbe Stunde auf das Erscheinen der alternativen Rocker aus Amerika. Um ca. 21.15 Uhr war es dann soweit, der Vorhang fällt. Dezent beleuchtet steht er da oben, Jared Leto mit Pelzmantel und Sonnenbrille auf einem der Beleuchtungsmodule über der Bühne schwebend. Mit viel Gefühl und gewohnt dramatisch gibt er den Song „Birth“ zum Besten. Mit Einsetzen eines gewaltigen Basses, fährt er runter Richtung Bühne und fordert das Publikum nach einer kurzen Begrüßung zum springen auf. „Night of the Hunter“ lässt sodann auch nur noch wenige Mars-Anhänger ruhig stehen. Die Hallte bebt, Jared dreht seine Pirouetten auf der Bühne und leitet mit seiner starken Stimme schon gleich den nächsten Hit „Search and Destroy“ vom Album „This is War“ ein. Und wie sollte es anders sein, hüpfen nun dutzende kunterbunte Luftballons auf der Menschenmasse vor der lichtgewaltigen Bühne auf und ab. Nach dem obligatorischen „You are the best audience we on this tour in germany“ stimmte die Band den gleichnamigen Song des Albums „This is War“ ein, welcher von der singenden und springenden Fangemeinde gefeiert wurde. Mit den für 30 SECONDS TO MARS typischen „Oh-oh“-Chören bei „Conquistador“ sowie auch dem melancholischen „End of all Days“ und „City of Angels“ folgten drei Songs vom neuen Album „Love Lust Faith + Dreams“. Nach einer kurzen Pause, gefüllt mit einer recht interessanten Showeinlage von zwei Akrobaten ging es dann für Jared ohne Band, nur mit seinem eindringlichen Gesang und begleitet durch seine eigene Gitarre akustisch weiter. Auf ein Neues ließ auch der Song „Hurricane“ viele Stimmen durch die Frankfurter Festhalle schallen. „Do you really want me?“ sang Mister Leto fragend, was natürlich von den weiblichen Fans mit sehr lauten „YES!“-Rufen und darauffolgendem Gekreische beantwortet wurde. Mit „Closer to the Edge“ folgte sodann ein weiterer Song des dritten Studioalbums in akustischer Version. Die Drums begleiteten nach einer Weile die „No! No! No!“-Rufe der Fans, welche ihre Fäuste im Takt in die Luft warfen. Mit Einsetzen des letzten Chorus schießt weißes Konfetti in die Luft, Leto’s gesungene Worte „One day, maybe we’ll meet again.” fühlen sich in diesem Moment an wie ein ernst gemeintes Versprechen.
Eine 30 SECONDS TO MARS Show wäre nun aber keine 30 SECONDS TO MARS Show, wenn Jared Leto für die Zugabe nicht die „craziest people“ auf die Bühne holt. Mit präzisen Anweisungen wie „Du da mit dem Hut“, „Und du, mit den schönen Haaren“ holt er einen Fan nach dem anderen auf die Bühne. Zur Hymne des neuen Albums „Up in the air“ hüpfen die Fans nun ein letztes Mal auf und vor der Bühne. Nach knapp 1 ½ Stunden endet das Konzert – Jared und Shannon Leto, Tomislav Miličević und auch das Livemitglied Matt McJunkins hinterließen eine glückliche, deutsche Fangemeinde. Bis zum nächsten Mal, du hast es versprochen Jared!
geschrieben von unserer Redakteurin Janine
SETLIST
- Birth
- Night of the Hunter
- Search and Destroy
- This Is War
- Conquistador
- Do or Die
- Depuis Le Début
- End of All Days
. City of Angels
- Pyres of Varanasi
- Hurricane
- Capricorn
- Alibi
- The Kill (Bury Me)
- The Race
- Closer to the Edge
Zugabe:
- Up in the Air