Die ALEX MOFA GANG sattelt wieder die Mofas und begibt sich weiter auf ihre Reise zum Mittelmaß der Erde.
Rund 8 Wochen ist es her, dass die ALEX MOFA GANG in Hamburg gespielt hat. Damals noch als Vorband für die GUANO APES in der Großen Freiheit 36, nun also alleine, als Hauptact im Molotow nur einige Meter entfernt.
Draußen ist (mal wieder) schönstes Hamburger Wetter. Es ist dunkel, es regnet und es ist kalt. Das Molotow dient also nicht nur als Konzertlocation, sondern auch als Zufluchtsort für all die nassen, durchgefrorenen Hamburger Musikliebhaber.
Ein Fakt den sich FINN und Band zu Nutzen machen können, denn schon früh ist das Molotow gut gefüllt. Der Norddeutsche Liedermacher schlägt eher ruhigere Töne an und lässt das Hamburger Publikum träumen. Textlich geht es um Herzschmerz, Liebe und Herzschmerz. FINN fischt ganz tief in der Liebes-Kiste. Hamburg steht still, hört aufmerksam zu und träumt vor sich hin. So richtig heiß will es im Hamburger Molotow jedoch nicht werden. Laut Band jedoch nur, um noch mehr Energie für die ALEX MOFA GANG im Anschluss zu haben.
Die Pausen zwischen den Songs nutzt FINN als kleine Werbeblocks. Es gibt gratis CDs am Merch, neue Musikvideos auf YouTube und eben gratis CDs am Merch. Bloß nicht vergessen. Ansonsten hat FINN wenig zu sagen, außer Danke, Danke, Danke.
Im Anschluss betritt die ALEX MOFA GANG die Bühne. Das Hamburger Publikum träumt jedoch noch immer von FINN und braucht etwas Zeit, um warm zu werden. Es dauert bis „Der Soziopath“ und der ersten „Hinsetzen und wieder Aufstehen“-Aktion bis so richtig Schwung ins Publikum kommt. Von da an gibt es kein Halten mehr. Hamburg zeigt, dass es Bock auf den Abend hat.
Die ALEX MOFA GANG eh. Die Jungs zeigen sich spielfreudig wie immer und Sascha Hörold geht (wie immer) auf Tuchfühlung. Die aufblasbaren Tiere, die die Band im Festivalsommer noch dabei hatte, sind kaputt bzw. ist die Luft raus, also müssen von nun an andere Gegenstände her halten, um auf Ihnen zu stagediven. An diesem Abend – ein fliegender Teppich. Der etwas eingestaubte Teppich, der hinter dem Mischpult liegt, eignet sich perfekt um darauf eine Runde zu stagediven. Sascha Hörold klettert gekonnt auf das Mischpult und fliegt nur wenige Sekunden später mitsamt seinem Teppich über die Köpfe des Hamburger Publikums hinweg.
Auch die ALEX MOFA GANG beteiligt sich weiter am FINN-Werbeblock und weißt auf die gratis CDs des sympathischen Norddeutschen hin, legt jedoch noch einen drauf, indem sie noch einen eigenen, kleinen Werbeblock hinter her schieben.Grund ist, dass beide (laut eigener Aussage) auf den Merch-Verkauf angewiesen sind. Wer mag es Ihnen also verdenken.
Nebenher plaudern die Jungs jedoch auch noch Details über die neue Platte aus. U.a. dass einige der Lieder in Hamburg oder wegen Hamburg entstanden sind. So unter anderem die erste Zugabe „Schlaf Dich Erstmal Aus“.
Hamburg ist seit „Der Soziopath“ am Dauerpogen. Zwar gehen dabei immer wieder auf mysteriöse Art und Weiße Dinge wie Handys und Ohrringe verloren, tauchen jedoch nach kurzer Zeit und gemeinsamem Suchen glücklicherweise wieder auf.
Das Molotow singt und tanzt mit. Aus hundert Kehlen schallt „Immer Noch So Jung“.
Nach 20 Liedern hat jedoch auch die niemals-müde-werdende ALEX MOFA GANG genug und freut sich auf die Kaltgetränke. Wo? Natürlich am Merch.
Setlist:
Roboter
Paris! Berlin! Schwerin!
Reise
S.O.S.
Kein Wort
Der Soziopath
Richtung, Weg!
Holiday Inn
Montevideo
Viel Zu Viel
Immer Noch So Jung
Lieber Ganz Alleine
AC/DC
Du Bist Die Nacht
Unser Haus
Alles Wie Es War
Mehr! Mehr! Mehr!
–
Schlaf Dich Erstmal Aus
Giganten
Beine