Es ist nicht nur irgendein Konzertabend an diesem Freitag. Der 08. Februar 2019 ist der Tag des größten Europa-Konzerts der ARCHITECTS außerhalb Großbritanniens. Kann meine Tour gelungener beenden? Unwahrscheinlich!
Um 19:00 Uhr nimmt der Abend seinen Lauf. POLARIS betreten die Bühne und zeigen sofort was heute Abend angesagt ist. Die Spielfreude der Band reißt nicht ab und die Songs vom Debütalbum “The Mortal Coil” knallen durch die bereits gut gefüllte Sporthalle. Die Australier zeigen, dass sie das nächste große Ding aus down under werden könnten. Eine halbe Stunde wirbel die Band über die Bühne und die Hamburger moshen sich warm!
Kurz vor 20:00 Uhr sind dann BEARTOOTH an der Reihe. Die Metalcore-Band hat im vergangenen Jahr ihr neues Album “Disease” veröffentlicht und wollte an diesem Abend einige Songs der Platte vorstellen. Beeindruckend war die Textsicherheit des Publikums bei Songs wie “Hated”. Selten hat man das Publikum bei einer Support-Band so laut mitsingen hören. Hut ab!
Kurz nach 21:00 Uhr war es dann soweit. Vorhang auf und Feuer frei für das letzte Konzert der “Holy Hell”-Europatour. Mit einem Konfettiregen wurde das Konzert eingeleitet. Der Opener des Konzerts und auch der aktuellen Platte “Holy Hell” spülte sofort die ersten Crowdsurfer in den Bühnengraben. 17 Songs, davon 8 von der aktuellen Platte sollten es an diesem Abend werden. Was für eine Hitdichte die britische Metalcore-Band inzwischen beisammen hat, lässt den Unterkiefer schon mal unbewusst nach unten klappen. Flammen, CO2-Fontänen und eine irre Lichtshow inklusive!
“Thank you so fucking much!”
Hätte man mitgezählt, zwei Hände hätten nicht ausgereicht, um zu zählen wie oft sich Frontmann Sam Carter im Namen der Band bei den Hamburgern bedankte. Nicht aus Höflichkeit, sondern aus Überzeugung. Denn das Hamburger Publikum lieferte eine ebenso tadellose Vorstellung wie die Band selbst. Das ist für die Norddeutschen keine Selbstverständlichkeit.
Während “Royal Beggars” war der Crowdsurfer-Ansturm am größten. Wenig verwunderlich, kündigte Carter doch vorher den Dreh eines Musikvideos an. Aber auch das restliche Set über hatten die Security-MitarbeiterInnen alle Hände voll zu tun. Auch einige Verletzungen blieben leider nicht aus.
Mit “Hereafter”, “A Wasted Hymn” und dem mittleren Teil von “Memento Mori” beeendeten die Briten vorerst das Set. Es folgte mit “Gone With The Wind” und “Doomsday” ein kurzer Zugabenblock, der es in sich hatte. Jede(r), der/die sich ein bisschen mit der Band auskennt, weiß um die besondere Bedeutung dieser Songs. Am Ende von “Gone With The Wind” prangte ein großes Herz in dem simpel “T//S” geschrieben stand hinter der Bühne. Die Jubelstürme nahmen ihren Lauf und Carter (den Tränen nahe) nahm sich einen Moment Zeit, um Tom Searle zu würdigen und festzustellen, wie unfassbar stolz dieser bei einem solchen Tourabschluss gewesen wäre. Searle wird nicht nur durch seinen Schlagzeug spielenden Bruder immer eine Teil der Band sein. Das Publikum formte Herzen mit ihren Händen und ließen mir mehrere Gänsehaut-Schauer über den Körper laufen. Ein erneuter Konfettiregen und “Doomsday” dienten als Ende eines starken Konzerts und einer erfolgreichen Tour. Gut, dass die Band auch im Festivalsommer wieder nach Deutschland kommen wird!
Hier unsere Fotos: ARCHITECTS | BEARTOOTH | POLARIS
Und hier die Setlist des Abends:
1. Death Is Not Defeat
2. Modern Misery
3. Nihilist
4. Broken Cross
5. Holy Hell
6. Royal Beggars
7. Gravedigger
8. Mortal After All
9. Downfall
10. Naysayer
11. These Colours Don't Run
12. A Match Made In Heaven
13. Hereafter
14. A Wasted Hymn
15. Memento Mori
Encore:
16. Gone With The Wind
17. Doomsday