09.05.2009: Green Day - E-Werk - Köln

09.05.2009
 

 


Doch Green Day sind lange nicht mehr die drei Rotzlöffel aus einer Punkrock Band. Sie sind erwachsen geworden und stehen mit Sechs Leuten auf der Bühne. Eine zusätzliche Gitarre, eine Akustik-Gitarre, ein Klavier und drei weitere Stimmen. Hier soll alles sitzen und stimmen, merken davon soll aber niemand etwas.

Das Set beginnt wie erwartet mit neuem Material. Nicht etwa 2-3 Songs, Nein - die erste Stunde gehört komplett dem "21st Century Breakdown". Einzigst die Single "Know Your Enemy" sollte hier bekannt sein, die Mehrheit zeigt sich an vielen Stellen aber bereits erstaunlich textsicher. Green Day ziehen die große Rockshow ab. "Heeeeeeeeee Hoooooooooo" an jeder Stelle, Publikumsbeteiligung bis zum Erbrechen und zwei Fans auf der Bühne die auch mal singen dürfen. Der Unterhaltungsfaktor liegt bei 110% und man muss ehrlich sein - es ist ein Fest. Da kann man Green Day noch so sehr als "Kommerz" abstempeln, sie haben es sich redlich verdient.

Jede andere Band hätte sich nach dem mittelprächtigen "Warning" und der B-Seiten Sammlung und Best-Of Platte aufgelöst. Green Day hingegen kamen mit ihrem "American Idiot" Paukenschlag und räumten alles ab. Und mit dem Titelstück dieser Erfolgsplatte begann der zweite Teil des Konzertes. Der, mit den Hits. "American Idiot", "Long View", "She" (großartig!!), "Basket Case" (ersaunlicherweise NICHT der Stimmungshöhepunkt), "Warning" und ein Medley aus Coversongs bei welchen die Stimmung komplett überkocht. Die Crowd-Surfer kommen plötzlich aus allen Ecken, das (fast) komplette E-Werk geht in die Hocke, Billy Joe gibt ALLES. "King for a Day" von "Nimrod" sorgt erneut für Stimmungsschübe und überhaupt kann man Green Day für diese Darbietung gar nichts Schlechtes Anhängen. Ein Rock-Konzert mit einer unvergleichlichen Stimmung. Und berechtigt dagegen zu wettern sind höchstens die, die die Band bereits zu "Dookie" Zeiten vor 100 Leuten sahen.