10.06.2019:TOOTHFEST - Ravensburg - OberschwabenKLUB

13.06.2019
 

 

Kleine Festivals sprießen wie Pilze aus dem Boden und mittlerweile hat so manch eine Band ein eigenes Festival veranstaltet. BEARTOOTH haben sich nun eingereiht. Das TOOTHFEST fand am Pfingstmontag das erste Mal statt. Als Veranstaltungsort wurde Ravensburg auserkoren und es fand als Indoorfestival im OberschwabenKLUB statt. 

Ab 16 Uhr war der Einlass geöffnet und nach und nach kamen die ersten Besucher. 17 Uhr betrat der Opener die Bühne. STEPFATHER FRED durften das Toothfest eröffnen, auch wenn es vor der Bühne noch einige Lücken im Publikum gab. Die Band war als lokaler Support dabei und freuten sich sehr, die erste halbe Stunde zu füllen. Zwischen den Songs gab es ein paar Anekdoten, unter andrem wie sie im vergangenen Jahr kurzer Hand auf dem St Gallen Open Air auf dem Campingplatz auf einem Anhänger gespielt haben. Eine sehr sympathische Band und ein guter Start in den Abend.

Nach einer flinken Umbaupause, in der man sich gut mit Bier versorgen konnte oder eine kleine Raucherpause einlegte, standen POWER TRIP auf der Bühne. Die Crossover / Thrash Metal Band aus Texas befinden sich auf Europatour und spielen neben großen Festivals wie Rock am Ring, Hellfest und Full Force auch die ein oder andere Clubshow. Der erste Circle Pit des Abends ließ nicht lange auf sich warten und auch die anderen Bands schauten sich die Show der Texaner vom Bühnenrand an. Eine sehr energiegeladene Show, die beim Publikum gut ankam. 

Bevor STATE CHAMPS als nächstes die Bühne entern, konnte man sich im Foyer stärken mit Pommes oder Wiener und dem nächsten Bier oder Cola. Für das leibliche Wohl war gut gesorgt und man musste nie lange warten. Der OberschwabenKLUB füllte sich zunehmend und das große Backtdrop verriet, dass es Zeit für Pop Punk war. Auch hier wartete eine vielversprechende Show auf die Besucher, die aber etwas an seiner Magie verlor, da der Sound, vor allem vom Gesang, etwas leise war bzw nicht gut abgestimmt zum Rest. Auch die Ansagen waren schwer zu vernehmen. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn sonst konnte man das Konzert der Band gut genießen.

Je später es wurde, desto länger wurden die Sets natürlich. Bevor BEARTOOTH als Headliner, denn Abend abschließen, durften OUR LAST NIGHT dem Publikum einheizen. Und was soll man sagen? Das Publikum war textsicher und neben Songs wie „Same Old War“ oder „Ivory Tower“ gab es auch neue Songs wie „Demons“ und „The Leap“ zuhören. Bevor ein Lichtermeer aus Smartphone-Lampen und Feuerzeugen beim Beginn von „Sunrise“ erstrahlte, bedankte sich Frontmann Trevor beim Publikum. Sie wären gerne in Europa und vor allem in Deutschland. Die Konzerte seien immer etwas besonders. Das sagen zwar viele Bands, aber vermutlich ist da wirklich etwas dran. Für den Moment hat es sich zumindest echt angefühlt. Die gewünschte Zugabe gab es dann leider nicht.

Und dann hieß es ein letztes Mal eine Umbaupause überstehen bis der Headliner, auf den alle warteten, die Bühne betrat. „We will rock you“ von Queen gab es als Intro und mit „Bad Listener“ begann das 75 minütige Set von BEARTOOTH. Und das hatte es in sich. Die Metalcore-Band hat im vergangenen Jahr mit „Disease“ eine neue Platte veröffentlicht, aus der natürlich einige Song zu hören waren wie „Afterall“ oder „Manipulation“. Das Publikum war textsicher und tanzwütig. Der Security wurde auch nicht langweilig, denn Crowdsurfing statt hoch im Kurs. Die Setliste war ähnlich der von Rock am Ring, wobei man sich über 2-3 Songs mehr freuen konnte. Auf Feuer, CO2 und Konfetti wurde in der kleinen Halle jedoch verzichtet. Das fiel aber gar nicht so ins Gewicht, denn die Band um Caleb Shomo bewies, warum sie mittlerweile eine große Fanbase besitzen. Nur Hits, guter Sound und eine sehr authentische und starke Show. Da freut man sich schon auf die nächste Tour der Jungs, die vermutlich nicht lange auf sich warten lässt. Und auch die Sterne für ein zweite Ausgabe des TOOTHFEST stehen gut. Wir sind gespannt.

Hier unsere Fotos vom Toothfest.