11.03.2009: Poni Hoax, Heroes And Zeroes - Köln - Luxor

11.03.2009
 

 


Das Konzerte unter der Woche meist nicht all zu gut besucht sind, ist ein allseits bekanntes Phänomen. Schon gar nicht wenn es sich nicht um Bands handelt die tagtäglich in Radio oder TV rauf und unter laufen, sonder um semibekannte Indie-Rocker die sich im Moment eher auf der Schwelle zum Durchbruch befinden. Um so erstaunlicher, dass das Luxor mit einer angenehmen Zahl an Musikhungrigen gefüllt ist. Kein Gedrängel und Geschiebe aber auch bei weiten nicht schlecht besucht.

HEROS AND ZEROS aus dem hohen Norden machen den Anfang. Sie hatten in den vergangenen Tagen ihren geplanten MTC Auftritt aus Gesundheitsgründen absagen müssen. Die drei Norweger performen als ersten den Song „The Thin Line“, gefolgt von „Cellophane“. Beide Tracks muten zwar auf den ersten Blick eher ruhig an, haben aber auch durchaus rockige Gitarrenparts. Trotz ihres offensichtlich sehr jungen Alters verfügen HEROS AND ZEROS bereits über einige Bühnenerfahrung und musikalisches Können. Ihre Songs sind stimmig und regen zum tanzen an. Besonders das Schlagzeug kann mich echt überzeugen. Eingespielte Samples und die Stimme von Sänger Hans Jørgen Undelstvedt perfektioniert ihre Songs zusätzlich. Leider ist ihr Set nicht all zu lange, bereits nach ca. sechs Songs verlassen sie nach „Headlong Kicks“ die Bühne. Gerne hätte man mehr von ihnen gehört.

Aber HEROS AND ZEROS müssten Platz machen für die ältere Generation. PONI HOAX sind schließlich der Headliner des Abends. Sie bestehen aus Sänger, zwei Keyboards, Drums, einer Gitarre, keinen Bass und fünf Franzosen mit schütteren Haar. Direkt beim ersten Song bricht das Publikum in Jubel aus und singt kräftig mit. PONI HOAX mischen in ihrer Musik zwar ebenfalls rockige mit indietypischen Elementen, haben aber mehr elektronische Einflüsse als der Opener des Abends. Vielleicht liegt es daran, dass sie aus der Elektrohochburg Paris stammen und man dort nie ganz um diese Szene herum kommt. Von Song zu Song gefallen mir PONI HOAX besser. Besonders die kleinen, feinen Melodien des Keyboards sind Stimmungsträger ihrer Songs. Lediglich das laszive Rauchen und Weintrinken des Sängers könnte als unangemessen interpretiert werden. Mit „The Paper Bride“ als Zugabe verabschieden sich PONI HOAX nach über einer Stunde vom ergriffenen Publikum.

Am Rande darf bemerkt werden, dass das Konzert sehr spät begann. Erst um ca. halb zehn standen HEROS AND ZEROS auf der Bühne. Da bleibt es für die Zukunft wünschenswert Konzerte früher zu beginnen um auch den Supportacts längere Auftrittszeiten zu ermöglichen.