12.03.2018: LONG DISTANCE CALLING - Nürnberg - Club Stereo

13.03.2018
 

 

Letzter Tourstopp: Nürnberg. Die 12. ausverkaufte von insgesamt 15 Shows, das macht definitiv Laune. LONG DISTANCE CALLING gaben auch dieses Mal ihr Können zum Besten preis. Dass Instrumental Rock so ganz anders als „gewöhnliche“ Kombos mit Gesang, Animation und Show ist, wurde einem hier sehr schnell bewusst.

Um 20:15 beginnt das Intro mit Lichtshow, die Location ist komplett gefüllt. Nachdem großer Jubel beim Betreten der Bühne herrschte, legten die Vier auch direkt los. Der erste Drumschlag kam für einige wohl etwas überraschend, so ein kleines Zucken war bei manchen doch zu bemerken. Schwitzig wurde es recht schnell, die beiden Fotografen hatten alle Hände voll zu tun, im nicht vorhandenen riesigen Showgraben Bilder zu schießen. Der Basssound war dieses Mal recht gut, wie immer gilt: Das Club Stereo bietet Lautstärke, Gehörschutz ahoi.

Nach den Songs „Ascending“ und „The Figrin D’an Boogie“ die erste kurze Ansage von Gitarrist Flo: „Willkommen in der Sauna.“ Allgemein wurde sehr wenig gesprochen, LONG DISTANCE CALLING beschränkte sich auf Mimik, Gestik und ihre Musik. Genau das schien auch bei den Besuchern anzukommen: Man war zusammen für sich, versank in Gedanken, bewegte sich zur Musik, beobachtete die vier Musiker. Vor allem das programmierte Licht stellte ein sehr wichtiges Element dar: Die Moving Heads, die um das Drumset herumgestellt wurden, strahlten kreisförmig in den ganzen Raum. Kurzzeitig fühlte ich mich wie im Regenbogen, aber das nur am Rande.

Bei „Trauma“ ging es gut ab, spätestens ab „In the Clouds“ bemerkte man die stickige Luft um sich herum. Es folgte ein Song um den anderen, das Publikum schien sich nicht daran zu stören, dass so gut wie keine Worte fielen. Ganz im Gegenteil. Nach „Aurora“ und „Black Paper Planes“ folgte „Out There“, zu diesem Song wurde erst kürzlich ein Musikvideo veröffentlicht.

 

 

Weiter ging es mit „Into The Black Wide Open“, „The Far Side“, „Sundown Highway“, „Skydivers“, „Apparitions“, „Arecibo (long Distance Calling)“ (einer meiner absoluten Favorites) und „The Metulsky Curse“. Unter tosendem Applaus verlassen die Musiker komplett durchnässt die Bühne. Eine letzte Zugabe muss aber sein, der Abend wird nach einem knapp zweistündigem Set mit „The Very Last Day“ als 15. Song erfolgreich beendet. Man sah es Band und Besuchern an: Erfolgreicher und harmonischer hätte dieses Konzert wohl nicht laufen können.