Am zweiten Abend der „Rise of Chaos“ Tour machten ACCEPT und NIGHT DEMON Halt in Filderstadt. In erster Linie lockten uns NIGHT DEMON in die schwäbischen Gefilde, zusätzlich gepaart mit der Neugier die alten Hasen von ACCEPT mal live zu sehen. Die Filharmonie war nicht ausverkauft, aber dann doch sehr gut gefüllt, erst recht vor dem Hintergrund, dass wenige Kilometer entfernt im LKA in Stuttgart mit ARCH ENEMY quasi zeitlich ein weiterer sehr bekannter Metal Act spielte.
NIGHT DEMON aus Ventura passten auf den ersten Blick sicher nicht zu 100% in das musikalische Beuteschema der ACCEPT Anhängerschaft, wussten aber dann doch sehr schnell mit ihrer positiven Ausstrahlung und ihrer unbändigen Energie die Leute zu überzeugen. Eröffnet wurde der Abend mit „Welcome to the night“, gleichzeitig Opener auf dem aktuellen Longplayer „Darkness Remains“, gefolgt von „Full Speed Ahead“ vom Vorgänger „Curse of the Damned“. Das Trio war wie üblich am Anfang relativ wortkarg zwischen den Songs, sondern konzentrierte sich darauf ihren klassischen Old School Metal dem Zuhörer knackig und auf den Punkt um die Ohren zu hauen. Normalerweise auf kleineren Bühnen zuhause, hatte man jedoch nicht den Eindruck, dass NIGHT DEMON sich auf der größeren Bühne unwohl fühlten. Der Tatsache geschuldet, dass NIGHT DEMON der einzige Support Act an diesem Abend waren, konnten sie quasi ein komplettes Set spielen und hatten, nachdem die letzten Töne von „Night Demon“ verklungen waren, sicherlich einige neue Fans hinzu gewonnen.
Anschließend wurde die Bühnendeko enthüllt und die Anhängerschaft machte sich langsam bereit für ACCEPT. Entsprechend groß war der Jubel, welcher aufkam, als die Herren um Sänger Mark Tornillo auf die Bühne kamen und mit „Die by the Sword“ loslegten. Was soll man sagen, den Jungs macht so schnell keiner was vor. ACCEPT sind bekanntlich auch nicht mehr die Jüngsten, aber immer noch mit jeder Menge Spielfreude versehen. Auch wenn das ein oder andere einstudiert wirkende Posing dabei war, gehört das dann doch irgendwie beim Metal dazu und kam authentisch rüber. Schlagzeuger Christopher hatte hinter seiner Schießbude auch sichtlich Spass und machte seinen Job mit einer extrem coolen und bewundernswerten Lässigkeit. Natürlich standen während des Sets immer mal wieder mit Wolf Hoffmann und Peter Baltes, die zwei Mitglieder ein wenig im Vordergrund, die seit 1976 mit an Bord sind, und lieferten sich das ein oder andere musikalische Battle. Für jemandem wie mich, der nur einen Bruchteil der ACCEPT Discographie auf dem Schirm hat, kam zwischendurch mal der Punkt auf an welchem ich mir ein wenig mehr Abwechslung gewünscht hätte, aber das ist wiederum bei vielen Bands so, wenn man einen Großteil der Songs nicht kennt. Der Abend hat mir auf alle jedoch eins klar gemacht und zwar das ACCEPT absolut zu Recht ihren Status in der Metal Szene inne haben. Den gebührenden Abschluss machten am diesen Abend der alte Klassiker „Metal Heart“, „Teutonic Terror“ vom 2010er Album „Blood of the Nations“, dem ersten Album mit Mark Tornillo am Gesang und natürlich wie zu erwarten „Balls to the Wall“, der ACCEPT Hit aus dem Jahre 1984.
Setlist NIGHT DEMON
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Welcome to the Night
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Full Speed Ahead
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Maiden Hell
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Curse of the Damned
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Hallowed Ground
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Ritual
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Heavy Metal Heat
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Overkill
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Dawn Rider
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Black Widow
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Screams in the Night
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The Chalice
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Night Demon
Setlist ACCEPT
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Die by the Sword
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Stalingrad
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Restless and Wild
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London Leatherboys
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Breaker
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The Rise of Chaos
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Koolaid
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No Regrets
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Analog Man
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Final Journey
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Shadow Soldiers
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Guitar Solo
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Neon Nights
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Princess of the Dawn
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Midnight Mover
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Up to the Limit
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Objection Overruled
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Pandemic
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Fast as a Shark
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Metal Heart
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Teutonic Terror
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Balls to the Wall