Am Sonntag stand das Scala in Ludwigsburg unter dem Motto „Im Herzen Indie&Rocker“. Unter dem Format möchte das Haus zum Bands eine Bühne geben, die eher selten im Haus spielen, als auch Besucher anlocken, die nicht zur normalen Zielgruppe gehören bzw das Scala noch nicht kennen. In meinem persönlichen Fall hat es geklappt, auch wenn ich vom Scala vorher bereits gehört habe, war das mein erster Besuch.
Der Saal füllte sich langsam. Die Sitzreihen im hinteren Teil luden ein es sich erst einmal gemütlich zu machen. Den Abend eröffnete HOROWITZ mit seinem zweiten Auftritt überhaupt. Aber Unbekannte sind es nicht. Denn Sänger und Bassist teilen sich auch sonst die Bühne nur unter dem mit der Band SCHMUTZKI und mit anderen Rollen. Aber sonst haben die beiden Projekte nicht viel gemeinsam. Während Schmutzki mit viel Witz durch die Welt geht, ist Horowitz eher melancholisch und nachdenklich. Gesungen wird auf deutsch.
Solider Start in den Abend. Der Saal wird auch zunehmend voller und als nächstes darf die Münchener Band BLACKOUT PROBLEMS auf die Bühne des Scalas. Es ist ihr erstes Mal in Ludwigsburg, aber in der Gegend war die Band schon des öfteren. Und sie versprachen solange in den Stuttgarter Großraum zu kommen, bis sie hier wieder mit Heisskalt die Bühne teilen. Ein Versprechen, was sich hoffentlich irgendwann erfüllen wird.
Das die Band sich mittlerweile eine Fanbase erspielt hat, konnte man an den vielen Blackout Problems - und Munich Warehouse Shirts im Publikum erkennen. Mit „How Are You Doing“ wurde das Set eröffnet, wie man es von der KAOS Tour kannte. Hier und da wurde an den Songs etwas geschraubt. So bekam KAOS ein noch etwas mehr elektronisches Gewand. Wenn man der Band auf ihren Sozialen Medien folgt, weiß man, dass sie aktuell an einem dritten Album arbeiten. Neben der letzten Single „Sorry“, präsentierten sie auch einen völlig neuen Song direkt aus dem Proberaum. Erstaunlich war, das kaum bis kein Smartphone zu sehen war, sondern es einfach genossen wurde. Da trifft das Motto „Im Herzen Indie&Rocker“ eindeutig zu.
Nach der Energiegeladenen Show wurde es Zeit für Drangsal. Die Show eröffnete er episch mit „Eine Geschichte“ und hier zeigte sich schon die Textsicherheit des Publikums. Er spielte seine Hits wie "Turmbau zu Babel“ oder „Allan Align“. Zwischen den Songs erzählte auch das seine Eltern im Publikum sind und das sie an einem neuen Album schreiben. Anders als Blackout Problems gab es aber keinen neuen Song, denn nach eher negativen Erfahrungen mit dem spielen neuen Materials, verzichtet die Band darauf und spielt es erst, wenn es veröffentlicht ist. Natürlich durfte das Klaus Lage Band Cover „1000 und 1 Nacht (Zoom!)“ nicht fehlen. Damit beendeten sie das Set und den Abend.
„Im Herzen Indie&Rocker“ traf auf dem Abend im Scala auf jeden Fall ins Schwarze. Es trafen sich musikliebende die einen musikalischhochwertigen Abend erlebten.
Alle Fotos des Abends gibt es hier.