15.05.2009: Smoke Blow , Tackleberry - Underground - Köln

15.05.2009
 

 


So dürften die Vier Pogo-wütigen 16jährigen in der Mitte der Lücke kaum verstehen, dass Tackleberry lupenreinen Hardcorepunk spielen der keinesfalls für dämliches Geschubse geeignet ist, noch dass Sänger Hannes kein großer Fan von Mario Barth ist. Dieser wurde nämlich schnell als der „größte Sexist des ganzen verschissenen Planeten“ geoutet. Beifall war nur von den wenigsten zu hören. Musikalisch boten die Kieler einen perfekten Schnitt aus ihrem „Call me Green“, der Split mit The Force Within und dem aktuellen Release „Reinventing Appetite for Destruction“. Zwar gab es eins, zwei textsichere Fans im Publikum, wirkliche Stimmung wie sie beispielsweise im Sonic Ballroom um die Ecke herrscht wenn Tackleberry spielen blieb allerdings aus. Klar, bei einem von Turbojugend getränkten Publikum.
Und auf die ging es als nächstes. Und man muss zugeben: Endlich sagt es mal jemand. Die Turbojugend als „elitären Spastenhaufen“ auf einem Smoke Blow Konzert zu outen ist wohl die geilste Sache, die man bis dato von den Kielern gehört hat. Recht hat Hannes natürlich definitiv. Dass hier merklich nur 10 Leute klatschten ist des Weiteren nicht verwunderlich. Mit einer Bierdusche eines Alt-Punkers endet die kurze, jedoch sehr energische Show von Tackleberry.

Und nach kurzer Zeit steht schon der Headliner auf der Bühne. Smoke Blow haben leichtes Spiel, hauen gleich am Anfang Hits wie „Unbroken“ raus und das überraschend jung geratene Publikum bekommt endlich den Pogo den es bisher verzweifelt suchte. Und Stimmung machen Smoke Blow definitiv. Zwar geraten die Ansagen nicht halb so geil wie noch zuvor bei Tackleberry, trotzdem macht das Zusehen Spaß. Nach gut einer Stunde ist dann Schluss und Smoke Blow verlassen wie angekündigt ohne Zugabe die Bühne.

Ein ganz netter Konzertabend der aber erst durch Tackleberry zu dem wurde was er war.