Nachdem TURBOSTAAT vor kurzem noch im Rahmen des Visions Westend in Dortmund gespielt haben, hat die Band im Anschluss eine Reihe von kleineren Konzerten zum Abschluss des Jahres angekündigt, die zugleich den Abschluss des „Das Island Manöver“ Tourzyklus darstellen. Gestern war das Cafe Nova in Essen an der Reihe und der kleine Saal zeigte sich gut gefüllt, auch wenn das Konzert nicht ausverkauft war.
Im Vorprogramm durften sich KRAWEHL aus Bielefeld auf der kleinen Bühne des Cafe Nova versuchen. Trotz bemühter Performance blieb nicht viel von dem Auftritt hängen. Die Mischung aus härten Punk-Parts mit leichtem Indie-Einschlag wirkt noch zu unausgegoren um direkt ins Ohr zu gehen. In besseren Momenten erinnerte das Trio an einer Mischung aus alten MUFF POTTER und TURBOSTAAT. Allen voran Sänger Kammi kann mit seiner sympathischen Reibeisenstimme überzeugen, was aber nicht über einen blassen Auftritt hinwegtäuschen kann.
Nach kurzer Umbaupause wurde es dann Zeit für TURBOSTAAT. Mit gedämmten Licht und wabenden Nebelschwaden betraten die Bandmitglieder die Bühne, um sich furios durch ein 90-minütiges Set zu spielen. Beeindruckend war erneut die grandiose Live-Präsenz der Band, die sich sympathisch und druckvoll durch die Songs des aktuellen Albums „Das Island Manöver“ und den vorherigen Veröffentlichungen spielte, wobei bei den älteren Songs der Fokus auf dem grandiosen „Vormann Leiss“ lag. Das Publikum nahm die Steilvorlage der Band dankend an, präsentierte sich von Beginn an in bester Feierlaune, sang lautstark mit und holte die Band für einen ausführlichen Zugabenblock nach knapp einer Stunde noch mal zurück auf die Bühne.
In dieser Verfassung darf man sich zu Recht auf das bevorstehende neue Album und die dazugehörige Tour im April 2013 freuen!