18.10.2016: ROOSEVELT - Hamburg - Übel & Gefährlich

25.10.2016
 

 

17.Oktober 2013: KAKKMADDAFAKKA spielen eines ihrer viel umjubelten Konzerte im Hamburger Übel & Gefährlich. Die Stimmung ist gut, die Schweden haben Bock und es wird gefeiert, was das Zeug hält. Die Vorband damals: ROOSEVELT.

ROOSEVELT ist das frisch gegründete Soloprojekt von Marius Lauber, geboren im September 1990 in Köln. Marius Lauber spielt eine Mischung aus Elektro und Indie, zum damaligen Zeitpunkt noch relativ unbekannt, jedoch bereits mit jeder Menge Hitpotential. Schon 2013 titelt der britische Guardian „der talentierteste Künstler, der sich je nach einem US-Präsidenten benannt hat, und definitiv viel besser als die Presidents Of The USA”. Für die meisten Zuschauer 2013 ist ROOSEVELT dennoch eine Unbekannte.

 

Nun, fast auf den Tag genau 3 Jahre später, am 18.Oktober 2016 kehrt ROOSEVELT zurück nach Hamburg, zurück ins Übel&Gefährlich und verkauft den Laden schon Tage vor dem eigentlichen Konzert aus. AUSVERKAUFT, Finito, der Laden ist voll. Und das an einem Dienstagabend als Main- und nicht als Support Act. Es hat sich einiges getan in den vergangenen 3 Jahren. ROOSEVELT hat sich vom Talent, vom Insider-Tipp zum angesagten Künstler gemausert, die Kritiker liegen ihm zu Füßen und die Fans pilgern (nicht nur in Deutschland) in Scharen zu seinen Konzerten. Warum sieht man an diesem Abend in Hamburg:

 

20:30 Uhr: Draußen regnet es, es ist bereits dunkel in Hamburg, doch die Lichter im Bunker brennen noch bzw. fangen gerade erst an zu brennen. Der Fahrstuhl wartet, es geht rauf in den vierten Stock, rauf ins Übel&Gefährlich.

21:00 Uhr: Vor der Türe hängt ein großes Schild, auf dem in Großbuchstaben AUSVERKAUFT geschrieben steht. Drinnen eröffnet Roger Sellers aka BAYONNE mit seinen elektronischen Klängen den Abend. Alleine, ohne Band, dafür mit Loopstation bewaffnet testet BAYONNE an, was alleine alles so möglich ist. BAYONNE bekommt die üblichen 30 Minuten Spielzeit und schafft es innerhalb dieser Zeit exakt 4 Songs zu spielen. In 30 Minuten, in denen manche Punk & Hardcorebands ganze Alben spielen können, brütet BAYONNE gerade einmal vier Lieder aus, die auch noch so ineinander übergehen, dass es sich auch um einen Song hätte handeln können.

Und trotz der wenigen Songs spürt man das Potential welches hinter BAYONNE, hinter Roger Sellers steckt. Einzigartige Stimme trifft auf schöne, live eingespielte Drum-Loops und einen super Sound, der nur noch von ROOSEVELT selbst getoppt werden soll.

 

21:00 Uhr: Es wird dunkel, ROOSEVELT, Marius Lauber plus Liveband, bestehend aus einem Bassisten, sowie einem Schlagzeuger, betreten die Bühne und das Intro erklingt. Dass Marius Lauber kein Mann der großen Worte ist und das in den folgenden Minuten auch nicht mehr wird, ist relativ schnell klar, weshalb sich der Kölner auch auf das besinnt, was er kann: Musik machen.

Es werden Songs von seinem gerade erschienen Debütalbum “Roosevelt”, als auch von der etwas älteren EP “Elliot”, von der lediglich “Around You” an diesem Abend nicht auf der Setlist steht, gespielt.

Im Publikum ist von verhaltenem mit wippen, bis hin zu frenetischem mit tanzen, alles zu sehen. Doch eines trägt dabei jeder – ein Lächeln. ROOSEVELT hat ein einzigartiges Gespür für Hits. Und so folgt auch ein Hit nach dem anderen. Und wenn die eigenen Hits alle gespielt sind, werden als Zugaben eben fremde Hits gespielt - in diesem Fall „Teardrops“ von Womack & Womack.

Wer ROOSEVELT noch im kleinen Rahmen live erleben möchte, sollte dies schnellstmöglich tun, denn der nächste Hit ist mit Sicherheit schon geschrieben,...