19.06.2007: Epica, Sonic Syndicate - Köln - Underground

19.06.2007
 

 


Bereits bevor es überhaupt richtig los ging hatte man die Gelegenheit, sich mit den Jungs von SONIC SYNDICATE vor dem Underground ablichten zu lassen. Die Jungs kamen dabei äußert sympathisch rüber und scheuten hier keineswegs die Nähe zu den Fans. Da sollten sich andere Bands ruhig mal ein kleines Beispiel dran nehmen.

Im Vergleich zum HATESPHERE Konzert, welches ein paar Tage zuvor an genau der selben Stelle stattgefunden hat, war das Underground heute schon ein wenig mehr gefüllt, was aber angesichts der beiden Bands nicht wirklich verwundert. Schließlich werden beide Konzerte für die spätere Ausstrahlung im TV aufgezeichnet, was auch die ganzen Kameras auf und neben der Bühne erklärt.

Pünktlich um 20 Uhr hieß es dann erstmal Bühne frei für SONIC SYNDICATE. Und hier sieht man zu Recht, warum die Band zurzeit so einen großen Medienrummel genießt: Direkt in der ersten Sekunde ging es ordentlich zur Sache. Der Opener „Aftermath“ machte schon mal einen kleinen Eindruck, was das Publikum in den ca. 60 folgenden Minuten geboten bekommt: eine energiegeladene Band, die sichtlich Spaß auf der Bühne hat. Mit den 5 Jungs war auch es auch ein wenig eng auf der kleinen Bühne, jedoch sorgte Bassistin Karin Axelsson für den optischen Ausgleich, zumindest für die männlichen Besucher im Publikum. Leider war der Sound während den ersten paar Songs nicht der Beste. Schlecht abgestimmte Tonverhältnisse der einzelnen Instrumente trübten ein wenig den Anfang der Show. Aber spätestens beim Song „Only Inhuman“ war der Sound glasklar und auch jetzt hatte die Band das Publikum fest in ihren Bann gezogen. Und an dieser Stelle auch mal ein Respekt für Sänger Roland Johansson. Seine melodischen Gesangsparts kamen live fast perfekt rüber, und das selbstverständlich ohne Playback! Das aus 11 Songs bestehende Set umfasste natürlich hauptsächlich Songs aus dem aktuellen Album „Only Inhuman“, jedoch standen auch mit „History Repeats Itself“ und „Jailbreak“ zwei Songs vom Debütalbum „Eden Fire“ auf dem Programm. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich SONIC SYNDICATE am heutigen Abend würdig präsentiert haben und erneut bewiesen haben, dass die Energie nicht nur auf CD zu finden ist.

Nach einer ca. 20 minütigen Umbaupause war dann endlich die Zeit gekommen für den Headliner des heutigen Abends. Angereist aus dem benachbarten Holland machten sich EPICA auf, die beachtliche Vorleistung von SONIC SYNDICATE zu überbieten. Doch auch hier machten Soundprobleme der Band leider einen kleinen Strich durch die Rechnung. Der Sound war eigentlich nur ein Soundbrei und wie schon bei SONIC SYNDICATE war alles viel zu leise bis auf den Drumsound, der die restlichen Instrumente bei weitem übertönte. Somit kam die gesangliche Präsenz von Sängerin Simone Simons leider nur halb so gut rüber. Aber in ihrer Ledercorsage und der Dank der auf der Bühne aufgestellten Ventilatoren wehenden roten Mähne war sie optische ein Hingucker für die männlichen Besucher im Publikum. Das gut 65 minütige Set bestand weitestgehend aus Songs des kommenden Albums. Aber leider konnte man sich Dank des erwähnten Soundbreis hier nur ein kleines Bild von der Qualität der Songs machen. Insgesamt jedoch ein angenehmer Auftritt auch wenn SONIC SYNDICATE an diesem Abend deutlich die bessere Show geliefert haben.

Setlist SONIC SYNDICATE:
Aftermath
Denied
History Repeats Itself
Only Inhuman
Flashback
Enclave
Unknown Entity
Callous
Jailbreak
Psychic Suicide
Blue Eyed Fiend

Setlist EPICA:

Indigo*
The Obsession Devotion*
Menace Of Vanity*
Cry For The Moon
Beyond Belief*
Linger
Blank Infinity
Never Enough*
Seif Al Din
Facade Of Reality
Consign To Oblivion

* vom neuen Album "The Divine Conspiracy"