An diesem Donnerstag sollten also die Strassenköter um Ex-DROPKICK MURPHY Mike McColgan die Studentenparty-Nacht eröffnen. Der strikte Zeitplan trieb die Mädels von CIVET aus Los Angeles daher um Punkt 21h auf die Bühne. Mit Erwartungen bis an den Rand gefüllt bildete sich direkt eine Traube aus neugierigen Fananwärtern um dieselbe, allerdings mit einem typisch hannoverschen Sicherheitsabstand von mindestens 3 Metern. Die Mädels rockten mit DISTILLERS-like All-Girl-Punkrock los, blieben allerdings mit eher erzwungener Roughness und leider fehlendem gradlinigen Zusammenspiel schnell auf der Strecke. Auch die fordernden Ansagen von Gitarristin Suzi, man möge doch jetzt mal den motherfuckin´CirclePit ala L.A. anschieben, wirkten wie vom Management vorgegeben. Nach 15 Minuten langweilte der klischeehafte Bettypunk schon sehr, die Vorfreude auf die STREET DOGS wuchs umso mehr.
Als die fünf Bostoner Herren sich schliesslich die Ehre gaben, kam die Party von ganz allein. Mit Hits wie Tobe Has A Drinking Problem, Common People und der Gewerkschaftshymne Power In A Union vervielfachte sich der Gröhlfaktor im Publikum und die Laune im Saal stieg gewaltig an. Sänger Mike wirkte wie von der Tarantel gestochen und fand sich des Öfteren im oder auf dem Publikum wieder, die restlichen DOGS zockten gerade und gesund, so dass der CIVET-Ausfall schon direkt wieder vergessen war. Ein bunter Mix aus Songs aller drei STREET DOGS LP´s komplettierte das Rundum-Wohlfühlpaket, welches der US-Fünfer auf die Gesichter der Hannoveraner zauberte. Mit schnellem Herzschlag und einem feurigen Jucken in der Faust, sie auf einer morgigen Arbeiterversammlung auf den Tisch zu knallen, wurde man in die Nacht (oder in die Studentenpartynacht) entlassen. Boston - Los Angeles: Eins zu Null.
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