20.-23.09.2017: REEPERBAHN FESTIVAL - Hamburg - Reeperbahn

03.10.2017
 

 

Das Reeperbahn Festival fand in diesem Jahr schon zum 12. Mal statt. Jahr für Jahr pilgern Zehntausende nach Hamburg, um sich dem abwechslungsreichen Programm dieses sehr besonderen Festivals hinzugeben. Darunter natürlich an vorderster Front Musikbegeisterte, die Konzerte lieben und viele Künstlerinnen und Künstler in einem intimen Rahmen live erleben können. Darunter aber auch viele Menschen, die in der Musikbranche arbeiten. Die sich auf dem Festival treffen, um zu arbeiten, Kooperationen schließen und neue Kontakte knüpfen. Was tatsächlich aber alles passiert auf diesem Festival, kann man als Einzelperson nicht erfassen und auch nicht beschreiben. Um einen Eindruck davon zu erhalten, sollte jede/r Musikbegeisterte einfach mal dort gewesen sein. Für mich persönlich war es das dritte Reeperbahn Festival in Folge. Ich wusste also - zumindest halbwegs - was mich erwartet. Bei den vergangenen Ausgaben 2015 und 2016 habe ich versucht so viel wie möglich vom Festival einzufangen und bin - teils im Laufschritt - von einer Location zur nächsten gedüst. In diesem Jahr war das nicht der Fall. Das hatte viele Gründe, die für diesen Bericht unerheblich sind.

 

Natürlich habe ich aber trotzdem viel gesehen und versuche das nun mit einigen Worten etwas näher zu beschreiben. Die größte Veränderung war auf den ersten Blick sicherlich die Umgestaltung des Ticket-, Gästelisten- und Pressebereichs. Dieser wurde komplett umgestaltet und an neuen Ort verlegt. An das Zelt grenzte ein Village, in dem neben Speise- und Getränkeständen eine Open Air Bühne errichtet wurde. Open Air im September? Beim Reeperbahn Festival funktioniert das. Denn im Gegensatz zu den großen und kleinen Sommerfestivals erlebte das Reeperbahn Festival auch in diesem Jahr wieder ein sehr angenehmes - untypisch für Hamburg - Wetterchen.

 

Musikalisch blieb alles beim Alten. Selbstverständlich spielten nicht dieselben Künstlerinnen und Künstler wie im letzten Jahr, aber die Vielfalt der musikalischen Darbietungen war auch in diesem Jahr erneut gegeben. In diesem Artikel möchte ich bewusst nicht auf jede Band eingehen, die ich gesehen habe, denn wer liest sich das schon alles durch? Daher möchte ich an dieser Stelle eigentlich nur zwei Auftritte besonders erwähnen. Zum einen den Auftritt von CHARLIE CUNNINGHAM in der St. Michaelis Kirche. Ja, richtig gelesen: St. Michaelis Kirche. Nicht nur musikalisch, sondern auch was die Spielorte angeht ist das Reeperbahn Festival absolut abwechslungsreich. Obwohl zur gleichen Zeit auch LIAM GALLAGHER, der diesjährige Surprise Act, auf der Bühne stand, war der Michel pickepacke voll. Und das hatte diese besondere Kulisse mehr als verdient.

Zudem möchte ich an dieser Stelle noch den Auftritt von ZEAL & ARDOR erwähnen, am Donnerstag als erste Band im Knust spielten. Donnerstags am frühen Abend sind die Clubs beim Reeperbahn Festival meistens noch nicht übermäßig gefüllt. Bei ZEAL & ARDOR war das anders! Die Schweizer zahlten das zahlreiche Erscheinen mit einer krassen Show zurück. Das musikalische Gemenge aus Black Metal und Avantgarde Metal hört man sicherlich nicht an jeder Ecke. Dafür ballerten die Songs umso mehr durch das Knust an diesem Abend.

Letztlich fällt es schwer das Reeperbahn Festival mit Worten zu beschreiben. Man sollte sich einfach die Zeit nehmen und die vier Tage auf der Reeperbahn in Hamburg verbringen. Das musikalische Programm ist so abwechslungsreich wie auf keinem anderen Festival, das mir bekannt ist. Jede/r Musikbegeisterte wird seine wahre Freude an dem musikalischen Programm,das sicherlich auch im nächsten Jahr wieder einige Highlights zu bieten. Bis dahin könnt ihr mit dem offiziellen Aftermovie noch einige Eindrücke sammeln oder unsere Fotogalerien anschauen. Danke, Reeperbahn Festival, es ist immer wieder schön bei dir!

Festivalfotos: MittwochDonnerstagFreitagSamstag