21.07.2009: Portugal The Man - Cafe Glocksee, Hannover

21.07.2009
 

 


Am Erscheinungstag ihres neuen Langspielwerkes „The Satanic Satanist“ gab sich der Mann, Portugal (Ha!), doch glatt die Ehre um das hannoversche Café Glocksee zu verwüsten. Aufgrund diverser logistischer Probleme am Einlass (Pressegäste am besten genau im einzigen schmalen Durchgang für die Zuschauer an der Kasse warten lassen), sowie diverser Warteminuten auf das erste kalte Bier verpassten wir knapp „Batrider“, die mit dem letzten Song eine eher monotone bis grenzwärtige Art von Teletubbie-Indie darboten. Also ging es lieber in Runde zwei mit dem kalten Bier. Gegen 23.00h schlappten John Gourley und seine Mannen und Frauen (!) dann auf die Bühne und feuerten direkt mit ihrem hymnenartigen Lagerfeuer-vs.-Sparta-Rock um sich. Traumhafte Chöre dank der jungen Dame am Synthesizer, sowie der harmonischen (wenn auch auf Dauer leicht anstrengenden) Kopfstimme des Portugal-Frontmanns liessen den Besucher in die Wogen eines anspruchsvollen Sets gleiten. Ein guter Mix aus Songs der Platten „Church Mouth“ und „Censored Colors“ sowie mehrere Songs des Neulings „Satanic Satanist“ sorgte ohne lange Worte oder Pausen zwischen den Songs für kollektives Augenschliessen und Mitschunkeln beim Publikum und überzeugten durch spitzenmässige Darbietung und handwerkliches Können. Wenigstens in Alaska nimmt man sich noch Zeit für Qualität. Nach gut 75 Minuten gab sich der Mann, Portugal (Ha!) dann vorerst geschlagen und zog sich trotz Gekreische aus dem Publikum gen Backstage zurück, lies sich aber brav nicht von einem Zugabenblock abbringen. Ein netter Abend mit mal nicht nur verzerrten Gitarren und geknüppelten Trommeln, dafür mit emotionalen Gesängen (...diese Kopfstimme...) und cleanem, schunkel- und träumbaren Stücken für jedermanns „My Mind“. Unbedingt auch mal das „Puzzle“-Artwork des neuen Albums checken. Ob das unter legalen Drogen erdacht wurde? Holy...