21.03.2018: DONOTS, LEONIDEN - Hamburg - Große Freiheit 36

26.03.2018
 

 

1993 gegründet, 2015 neu geboren, 2018 auf dem Zenith der Karriere. Zugegeben, die DONOTS hatte ich zwischenzeitlich schon abgeschrieben. 2008 wurde ich - als wahrer Spätzünder - das erste Mal aufmerksam auf die Band aus Ibbenbüren. “Coma Chameleon” und “The Long Way Home” mit dem bis heute wundervollen “Calling” liefen bei mir rauf und runter. “Wake the Dogs” gefiel mir persönlich - mit Ausnahme von “So Long” - überhaupt nicht und dann 2015 die Ankündigung, dass die DONOTS ein deutschsprachiges Album herausbringen? Ich war mehr als skeptisch!

Heute. 2018. An diesem Mittwochabend bliesen mir die DONOTS mit einer irren Spielfreude zwei Stunden jeden noch so kleinsten Zweifeln aus meinen Gliedmaßen. Die DONOTS sind angekommen! Inzwischen haben sie mit “Lauter als Bomben” das zweite deutschsprachige Album veröffentlicht und sind gefragter denn je! Kein Wunder also, dass die Große Freiheit 36 ausverkauft wurde.

Bevor die DONOTS die Bühne betraten, spielten die LEONIDEN, die musikalisch eher so gar nicht zu den DONOTS passen, aber eine ebenbürtige Spielfreude an den Tag legten. Egal ob auf oder vor der Bühne! Nach einer halben Stunde LEONIDEN und einer knapp halbstündigen Umbaupause war es Zeit für asoziales Gruppenschwitzen in Reinform. Von der ersten Minute tropfte der Schweiß.

Die DONOTS starteten mit “Geschichten vom Boden” und “Keiner kommt hier lebend raus” vom aktuellen “Lauter als Bomben”-Album. Es wurde sofort deutlich, dass die DONOTS bei der Auswahl ihrer Setlist den beiden deutschsprachigen Alben einen hohen Stellenwert zugestanden haben. Wen das wunderte, der hat in den letzten Jahren nicht richtig aufgepasst! Mit den Erfolgsalben “Karacho” und “Lauter als Bomben” hat die Band bewiesen, dass man sich auch nach mehr als 20 Jahren als Band nicht zu schade für Veränderungen sein sollte.

Auf der Bühne bleibt alles beim Alten. Sänger Ingo gibt den gut gelaunten Entertainer, Bruder Guido wirbelt mit seiner Gitarre auf der Bühne hin und her und Schlagzeuger Eike knüppelt was das Zeug hält! Natürlich dürfen an diesem Abend Klassiker wie “Calling”, “Stop the Clocks” und “Whatever Happened to the 80s” nicht fehlen. Der Moshpit öffnet und schließt sich im Laufe des Abends immer wieder wie eine gut geölte Ziehharmonika. Die Band saugt die Begeisterung auf und lässt sich durch den Abend treiben. Auch wenn die Temperaturen in teilweise unschöne Gegenden abdriften, möchte Keiner, dass dieser Abend endet. Egal, ob man am Donnerstag wieder um 08:00 Uhr im Büro sein muss.

Beim letzten Song vor der Zugabe “Hier also weg” verschlägt es Ingo auf den Balkon der Großen Freiheit 36, von dem er einen beherzten Sprung in die liebevollen Arme der Hamburger wagt und sich im Anschluss einen schwitzigen Ritt zurück zur Bühne gönnt. Mit dem TWISTED SISTER Cover “We’re not gonna take it” und dem Gänsehaut belebenden “So Long” wird der Abend geschlossen. So machte es zumindest den Anschein. Doch die DONOTS waren schon immer fannah. So auch an diesem Abend “Good-Bye Routine” auf der Bar und “Hansaring, 2:10 Uhr” im Publikum machten dann aber wirklich den Deckel drauf.

Schon jetzt sollte man sich die Jubiläumsshows der Band zum 25-jährigen Bandbestehen im kommenden Jahr vormerken! Dann auch wieder in Hamburg! HU-HA!

Hier unsere Fotos: DONOTSLEONIDEN

Hier die Setlist der DONOTS:

1 Geschichten vom Boden
2 Keiner kommt hier leben raus
3 Wake the Dogs
4 Whatever Forever
5 Calling
6 Rauschen (auf jeder Frequenz)
7 Dead Man Walking
8 Das Ende der Welt ist längst vorbei
9 Gegenwindsurfen
10 Alle Zeit der Welt
11 Ich mach nicht mehr mit
12 Dann ohne mich
13 Aschesammeln
14 Heute Pläne, morgen Konfetti
15 Stop the Clocks
16 Problem kein Problem
17 Whatever Happened to the 80s
18 Hier also weg

Zugabe:
19 Das Dorf war L.A.
20 Eine letzte Runde
21 Piano Mortale
22 We’re Not Gonna Take It
23 So Long

Zugabe 2:
24 Good-bye Routine
25 Hansaring, 2:10 Uhr