1994 gelingt der Band DOG EAT DOG der Durchbruch mit ihrem Album „All Boro Kings“, somit gehört sie zu den Gründern der Crossoverbewegung. Seitdem touren die Jungs aus New Jersey durch die Weltgeschichte und ich freue mich umso mehr, dass sie für eine Show nach Oldenburg kommen. Also ab aufs Rad, schnell noch ein paar Freunde eingesammelt und los geht’s. Vor dem Amadeus stehen schon eine Menge Leute und wie der Veranstalter mir mitteilt, ist das Konzert an diesem Abend restlos ausverkauft. Sehr schön - das kann nur gut werden.
Als DOG EAT DOG die Bühne betreten, steht das Publikum im Amadeus Kopf. Alle im Raum sind sichtlich guter Laune und als dann der Opener „Games“ ertönt, gibt es kein Halten mehr. Die Leute vor der Bühne hüpfen, springen wild umher und auch wenn die Songs der Band schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben, werden sie ordentlich abgefeiert. Vielleicht auch genau deswegen. Obwohl ich echt schon lang keine Platte mehr von DOG EAT DOG gehört habe, hat man die Songs sofort wieder im Ohr und ertappt sich schnell dabei, lauthals die Hookline mitzugrölen. Gerade die auf gute Laune ausgelegte Musikrichtung in Verbindung mit dem Saxophon, den Samples und der positiven Energie macht DOG EAT DOG zu einer besonderen Band. Nach einer kurzen Begrüßung folgt gleich „Pull my Finger“.
Die Stimmung im Amadeus steigt noch weiter. Es folgen Songs wie „ISMS“ und „Who’s The King?“ und es wird langsam aber sicher richtig heiß in der Bude. Sänger John Connor hält auf einmal eine Wasserpistole in den Händen und sorgt damit für Abkühlung bei seinen Bandkollegen und den Fans in den ersten Reihen. Nach dieser kurzen Erfrischung gibt die Band mit Songs wie „Think“ und „Hi-Lo“ noch mal richtig Gas. Plötzlich aber heißt es: „It’s Rocky time“ und als wenn jeder nur darauf gewartet haben, drehen alle zur Höchstform auf. Jeder im Raum singt den Refrain von „Rocky“ mit und ich merke, dass das der Band ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Stagediver haben es allerdings auf der kleinen Bühnen des Amadeus nicht leicht und werden aus Platzmangel direkt vom Frontmann von der Bühne geschubst.
Nach einigen „WU-TANG CLAN“ Rapeinlagen von Sänger John Connor verlässt Schlagzeuger Brandon Jay Finley zur Mitte des Sets seine Drums und schnappt sich eine Mikrofon, um zusammen mit seinem Frontmann den Song „Step Right In“ zu singen. Die Drums kommen hierfür aus dem Sampler. Brandon heizt der Masse ordentlich ein. Als er wieder hinter dem Schlagzeug sitzt, geht es gleich weiter mit „Expect the Unexpected“ und „No Fronts“. Letzterer, einer meiner Lieblingssongs der Band, der damals zu einer Hymne der ganzen Skate- und Snowboardszene wurde.
Mit dem Song „If These Are Good Times“ verabschiedet sich die Band und ich schaue in verschwitze, ausgetanzte, aber glückliche Gesichter die nach einer Zugabe verlangen. Diese lässt mit dem Song „Dog Eat Dog“ nicht lange auf sich warten. Ein letztes Mal wird an diesem Abend noch einmal alles gegeben. Danach erlischt das Licht auf der Bühne und die Abbauarbeiten beginnen.
Danke an die Harvey Concerts GmbH für den schönen Abend im Amadeus, der netten Zeitreise in die Neunziger und dafür, endlich mal wieder gute Bands nach Oldenburg zu holen.
Setlist DOG EAT DOG:
Games
Pull My Finger
Who´s The King
Walk With Me
Unbekannt
In The Doghouse
Think
World Keeps Spinnin´
Hi-Lo
Rocky
Step Right In
Expect The Unexpected
No Fronts
If These Are Good Times...
Dog Eat Dog