24.08.2011: 30 Seconds To Mars - SAP-Arena - Mannheim

24.08.2011
 

 




19:15 Uhr, Ankunft in der SAP-Arena/Mannheim. Menschenmassen von Jung bis
Alt'wandern' friedlich zum Eingang der Eventhalle. Der Grund für den Massenauflauf an diesem Abend? Niemand geringeres als die amerikanische Top-Band 30 Seconds to Mars die weltweit im Alternative-Rock Genre die Nase ganz weit vorne hat.
Die Halle füllt sich. Angeheizte Fans stürmen die Fläche. Mit dabei Fanplakate. Leuchtstäbe und ganz viel Motivation für eine große, einzigartige Party.

20:00 Uhr, die Halle wird dunkel. Showtime für die 1. Vorband an diesem Abend. Morning Parade. Eine lasche Alternative-Rock Band aus Harlow. Sie haben ihre Show gespielt, teilweise das Publikum animieren können, aber im Großen und Ganzen kam von der Band nichts rüber, außer ein erleichtertes Aufschnaufen von Seiten des Publikums, als diese die Bühne geräumt hatten.

21:00 Uhr, die Halle wird erneut dunkel. Showtime für die 2. Vorband an diesem Abend. Carpark North. Eine dänische Elektro-Rock Band, die aus drei Membern besteht, aber sicherlich eine Show für 5 liefert. Carpark North haben das Publikum angeheizt. Spätestens nach ihrem Medley bestehend aus Pink Floyd und 30 Seconds to Mars (u.a.) war die Masse nicht mehr zu halten. Der Unterhaltungs-Faktor war enorm, alleine wegen der Performance, die der Frontmann Lau Højen an den Tag gelegt hat. Um 21:30 Uhr räumten aber auch die Jungs von Carpark North die Bühne und der Bühnenumbau war in vollem Gange.

Zwischen beiden Acts sollte ein DJ für Unterhaltung sorgen, wobei das Ziel ordentlich verfehlt wurde. Der DJ legte Elektronische Tanzmusik auf, was beim Publikum nicht sonderlich gut ankam.

21:45 Uhr. Langsam einkehrende Unruhe in der Halle. Der Main-Act lies durch Bühnenaufbau und Technikeinstellungen auf sich warten.

22:00 Uhr. Die Halle wird ein 3. mal Dunkel. Endlich geht die Show, wofür die geschätzten 7000 Menschen angereist waren, los. Ein vielversprechendes Intro mit dem Track 'Escape'. Auch der danach folgende Song 'Attack' macht
Hoffnung auf eine großartige Show. Die Lichteffekte unterstreichen die Performance von
Frontman Jared Leto. Das Publikum bebt, springt mit, klatscht und singt alle Texte mit. Das war auch ab einem gewissen Zeitpunkt nötig, denn der eben genannte Frontmann stimmt teilweise nur gewisse Textpassagen an und überlässt den Rest seinen Fans. Dieser Punkt spaltet die Fanbase von 30 Seconds to Mars. Böse Zungen behaupten, der Sänger (und Schauspieler) hätte keine Lust mehr auf Konzerte. Große Enttäuschung bei Fans von vergangenen Konzerten. Man wolle schließlich bei einem Konzert den Sänger hören, nicht nur die Fanmasse. Andere wiederum sind begeistert von diesem Vorgehen und würden wieder Geld für
eine Show von 30 Seconds to Mars zahlen, da das Feeling einfach mit nichts zu vergleichen wäre. Trotzdem muss man sagen, dass Jared Leto ab der ersten Minute mit seinem Publikum interagiert hat. Mittig des Konzertes wird die Halle für
eine Weile dunkel, fortlaufende Musik aus den Boxentürmen. Die Stimme von Jared erklingt, das Licht geht an. Wo war Jared? Keine Spur von ihm auf der großen Bühne. Doch dann: Fans stürmen zur Mitte der Halle. Der Sänger steht in Mitten
der Massen! Keine Angst vor Fan-Kontakt. Im Gegenteil! Nachdem er 'Hurricane' und 'Alibi' in Akustik-Version im Scheinwerferlicht performt hat, schnappt er sich einen Fan, zieht ihn zu sich und albert mit ihm rum. Dann stimmt er den
Song 'The Kill' akustisch an. Plötzlich ertönen laute Drums. Jared Leto springt von seinem Podest, an der Masse vorbei und stürzt sich in die Sitzplatzränge seiner Fans. Ein Star zum anfassen. Es gleicht einem Fangspiel zwischen Star und Security. Er lässt sich davon nicht abhalten, performt seinen Song zwischen seinen Fans zu Ende und geht zurück auf seine Bühne.

23:00 Uhr: Die Show geht auf ihr Ende zu. Nach 'Closer to the Edge' und einer
tobenden Menge, verlassen die Jungs die Bühne. Ende der Show. - Aber doch nicht bei 30 Seconds to Mars. Nachdem das Publikum eine Weile gekrischen und geklatscht hat, kommen die Jungs für eine Zugabe zurück auf die Bühne.'Night
of a Hunter' reißt alles mit sich. Für die Fans gibt es kein halten mehr. Chöre erklingen aus den Rängen. Nach Ende des Songs unterhält sich der Sänger mit seinen Fans, regt sie zum feiern an - erfolgreich! Klatschen, Schreien, Stampfen. Anschließend gehen sie einem, wie sich im Nachhinein rausstellt, alten Ritual nach. Für den Song 'Kings and Queens' sucht sich Jared 50 Fans aus dem Publikum aus, mit denen er sich für das große Finale die Bühne teilt. Die Stimmung ist auf dem absoluten Höhepunkt!

23:30 Uhr: 30 Seconds to Mars verlassen die Bühne. Das Publikum feiert noch eine Weile und tobt! Doch nach ca 10 Minuten beginnt sich die Halle zu
leeren.

30 Seconds to Mars haben an diesem Abend eine einzigartige Show abgelegt! Über die Zufriedenstellung eines jeden Einzelnen, will ich keine Aussage treffen, denn man bedenke die 'bösen Zungen'.

Mein persönliches Fazit für diesen Abend:

Wer in der Alternative-Rock Szene unterwegs ist, sollte sich 30 Seconds to Mars live ansehen! Denn ganz gleich, wie viel Jared an so einem Abend singt, ob er vieles nur anstimmt, oder ob er mit seiner Akustik-Gitarre ein Lied performt:
Die Unterhaltung die sie liefern ist einzigartig. Sie halten Kontakt zu ihren Fans und geben ihnen das Gefühl wichtig zu sein!

Bleibt mir nur noch zu sagen: Ich würde wieder ein Konzert besuchen - aber diesmal mit Stehplatz. ;)