Neben verschiedenen Festivalshows in Europa spielten SEETHER auch eine Clubshow im Musikzentrum Hannover. Mit ca. 500 Besuchern war das Konzert am Mittwochabend ausverkauft, sodass die Fans sich sowohl im unteren Bereich als auch auf der Empore eng-an-eng reihten.
Den Abend eröffnete die Hannoveraner Band DUCS. Pünktlich um 20 Uhr betraten die Lokalmatadore die Bühne und es wurde schnell klar, dass viele Freunde und Bekannte die Band von den ersten Reihen aus bejubelte. Des Öfteren sind örtliche Supportbands eine Enttäuschung - nicht so an diesem Abend. Sänger und Gitarrist Christian, Schlagzeuger Sören und Bassist Malte spielten eine Mischung aus Alternative Rock, Grunde und Stoner Rock der mehr als ein mal an PUDDLE OF MUDD erinnerte. Der Bandname ist übrigens nur eine Abkürzung für die Lange Version "DOWN UNDER CITY SURFERS". Besonders bei Ihrem Song "Oldschool" schaffte es die Gruppe, das Publikum mit einzubeziehen und sorgte für gute Stimmung. Nach 30 Minuten verließen Sie die Bühne und während einige der Besucher sich mit neuen Getränken versorgten, rückten die anderen weiter nach vorne.
Die drei Bandmitglieder von SEETHER betraten pünktlich um 21 Uhr die Bühne im Musikzentrum. Zuvor hatte allerdings ihr Bühnentechniker für eine esoterische Stimmung in Form von einer Vielzahl Räucherstäbchen gesorgt. Unterstützt wurden Sänger Shaun, Bassist Dale und Drummer John von ihrem Tourgitarristen Bryan.
Als ersten Song wählten Sie "Gasoline" vom 2004er Album "Disclaimer II", danach folgte eine bunte Reise durch SEETHERS musikalische Karriere. Für den in Deutschland wohl bekanntesten Song "Broken" wurden etwas ruhigere Töne angeschlagen und die Akkustikgitarre kam zum Einsatz. Den restlichen Abend dominierten jedoch druckvolle Alternative-Rock-Songs, die die Band mit sichtlich Spaß und Leidenschaft darbot. Auffällig an diesem Abend war auch die Tatsache, dass es, bis auf ein bis zwei sehr kurze Momente, nie komplette Stille gab. Neigte sich ein Lied dem Ende, wurde durch Gitarrensounds direkt zum nächsten Song übergeleitet. Sänger Shaun sprach während der ersten 45 Minuten kein Wort und auch danach beschränkte es sich auf "Thank you" oder andere sehr kurze, leise genuschelte Sätze.
Drummer John bekam die Chance in einem ca. 5 Minütigen Drumsolo sein Können zu zeigen. Nachdem er eindrucksvoll normal mit Drumsticks verschiedenste Rhythmen gespielt hatte, legte er diese beiseite und spielte mit bloßen Händen und Fäusten weiter, was dem ganzen nochmal einen ganz neuen Sound gab.
Nicht nur die bekannten Songs wie "Fake It" oder "Tonight" gefielen dem Publikum sondern auch der neue Song "Words as Weapons" wurde sehr positiv aufgenommen. Obwohl das Publikum insgesamt sehr zufrieden schien, waren die Reaktionen sehr verhalten und gingen über ein leichtes Kopfnicken und Mitwippen selten hinweg. Der Applaus nach den Songs war dafür umso lauter.
Nach 90 Minuten beendeten Seether das Konzert mit ihrem Hit "Remedy". Drumsticks und Plektren wurden in die Menge geworfen. Auf eine Zugabe warteten die Fans vergebens. Nach 90 Minuten geballter Bühnenpräsenz und durchweg guter Leistung hatten sich SEETHER ihren Feierabend aber auch verdient.