29.05.2005: Hand To Hand - Hannover - Bei Chez Heinz

29.05.2005
 

 

Es ist das wärmste Wochenende dieses Jahres und da fällt es einem gar nicht so leicht sich am sonntaglichen Nachmittag in den Keller des Bei Chez Heinz in Hannover zu begeben. Besonders erschwert wird das Ganze durch die Tatsachen, dass das Bei Chez Heinz neben den Veranstaltungsräumlichkeiten ein Freibad auf seinem Gelände beheimatet.

Nun gut, HAND TO HAND, der jüngste und äußerst vielversprechende Hardcorespross aus dem sonnigen Florida, befindet sich zum nachmittaglichen Matinee in der Location unseres Vertrauens und da setzt man sich schon mal in das unklimatisierte Auto eines Freundes. Gegen 17.00 Uhr kommen wir auf dem vollen Parkplatz des Bei Chez Heinz an, welcher dann doch wohl eher mit Badewütigen gefüllt ist. Also ein letztes mal in die Sonne blinzeln und runter in den kleinen Saal aus dem bereits die wütenden Hardcoreklänge von KURHAUS, den Jungs aus der Nähe von Kiel, an meine Ohren dringen.

Wurde also heute mal pünktlich angefangen. Nicht so schlimm, denn man ist ja wegen HAND TO HAND, den Jungs um AS FRIENDS RUST Drummer Zach, hier. Den doch recht jungen Besuchern, allesamt mit T-Shirts der gerade angesagten Metalcore Acts ausgestattet, wird dies wohl weniger bekannt sein, aber die fünf Jungs aus Orlando haben auch weitaus mehr vorzuweisen als die ex-Zugehörigkeit zu diversen Bands. Es ist bullig heiß im kleinen, gut gefüllten Saal, als die Band sich auf Augenhöhe mit den Publikum anmacht ihr aktuelles Album "A Perfect Way To Say Goodbye" der Crowd vor den Latz zu knallen. Auf eine winzigen Bühne, auf der gerade mal das Schlagzeug Platz findet, thront Zach mit seinen Sticks und gibt hämmernd den Ton an, während Frontmann Rob und seine Kollegen abgehen. Ja die Metalschule haben die Jungs definitiv besucht und auch für Melodien hat man ein ausgesprochenes Händchen. Klingt das Album durch die heimischen Boxen schon fantastisch, versprühen HAND TO HAND live nochmal eine ganzes Portiönchen mehr Energie und Intensität. Gerne finden sich Bassist Steve sowie die beiden Gitarristen, Brock und Jay, bei den heftigen Moshparts in einer Reihe vor der Crowd wieder und bilden eine wild an ihren Instrumenten werkelnde Moshfront. Frontmann Rob interagiert besonders gerne mit dem Publikum, rennt in die sich um ein bisschen Violent Dancing bemühende Menge, spielt Luftvioline oder reicht den einzelnen Kids das Mic um gemeinsam den Refrain zu shouten.

Ich bin richtig entzückt, wäre es nur nicht so heiß im Bei Chez Heinz. Leider befindet sich die absolut sympathische Band ein wenig unter Zeitdruck und verzichtet dementsprechend auf eine Zugabe. Ein grandioses Konzert mit einer fantastischen Band endet kurz nach 18:00 Uhr. Ich liebe diese Matinees!