Die „SIX Tour“ von ITCHY POOPZKID ist in die zweite Runde gestartet. Ich war für euch in Jena im Kassablanca vor Ort. Die Jungs haben auf der Tour auch wieder ein paar Support Acts am Start. In Jena hat TIM VANTOL die Leute in Stimmung gebracht – und wie! Nur mit Akustik Gitarre und seiner Stimme faszinierte er den gesamten Club. Selbst das Mikrofon wurde ziemlich oft ignoriert und er hat einfach so gesungen. Was für eine Stimme!
Immer wieder interagierte er mit dem Publikum. Es wurde geklatscht, gejubelt und singen konnte das Publikum auch noch. TIM VANTOL war die Freude im Gesicht geschrieben. Selbst als er am Ende die Bühne verließ, sangen die Leute immer noch seine Zeilen weiter: „…And if we go down, we will go together…“
TIM VANTOL war auf jeden Fall ein sehr, sehr schöner Einstieg in den Abend.
Als ITCHY POOPZKID auf die Bühne gestürmt kamen, gab es kein Halten mehr. Es wurde gepogt, lautstark mitgegrölt und getanzt.
Die Setlist an dem Abend war grandios! Eine super Mischung aus neuen Songs (aus dem aktuellen Album „SIX“) wie „The Weight of the Water“, „Out There“ oder „Never Say Die“ und auch älteren Songs wie „Personality“ (ich muss gestehen, besonders darüber habe ich mich sehr gefreut!), „Another Song the DJ‘s Hate“ oder „The Living“ war für jeden THE ITCH Fan etwas dabei.
Während der ersten paar Songs fühlte sich Sibbi nicht mehr so wohl auf der Bühne und hat ein bisschen das Publikum belästigt und dort sein Solo gespielt. Ich glaube, das fanden alle ganz geil.
Ein paar besondere Highlights gab es mal wieder: Bei „The Weight oft the Water“ durfte sich Pommes (Backliner) wieder verausgaben. Eigentlich haben die Jungs bei dem Song Christoph von Freydorf (EMIL BULLS) als Gastmusiker hinzugeholt. Aber live darf Pommes den Job immer übernehmen. Und jedes Mal aufs Neue schreit er sich die Seele aus dem Leib und „bekommt am Ende mehr Applaus als die Band selbst“. (;
Da es bei der letzten Tour so super mit dem Gastschlagzeuger aus dem Publikum geklappt hat, wird es auf dem Tourpart Nummer zwei fortgesetzt. Auch in Jena hat sich tatsächlich jemand gefunden! Lukas (oder Lucas?) war der Glückliche. Und wie glücklich er war! Und wie gut er auch noch Schlagzeug gespielt hat!
Die Menschen haben bei jedem Song gefühlte 150% gegeben. Mindestens. Es gab auch wieder unzählige Crowdsurfer, die ihren Spaß auf den Händen anderer Menschen hatten.
Das RUN DMC Cover „It’s Tricky“ ist inzwischen auch zu einem Klassiker geworden, der nicht mehr fehlen darf. Pommes und TIM VANTOL haben dieses Mal die Gitarrenparts übernommen und Panzer und Sibbi konnten sich ganz dem Rap hingeben.
Der Song „As Long as I got Chords“ hat auch wieder einen Platz in der Liste gefunden. Panzer hat dafür seine Gitarre geschnappt und sich auch ins Publikum getraut. Nur mit dem Unterschied (zu Sibbis ins-Publikum-gehen), dass sich alle hinsetzen mussten. Wunderschönes Lied, wunderschöner Moment!
Beim letzten Song „Down, Down, Down“ haben es ITCHY POOPZKID vor ein paar Jahren aufgegeben, Leute die Melodie pfeifen zu lassen – das ging fast immer schief. Also überlegten sie sich etwas anderes und jetzt muss das Publikum immer einen Kanon singen.
Eine Hälte „You’re going down, down, down, falling endlessly. Noone’s around, round, round, looks like hell to me.” und die andere Hälfte bekommt immer das “Ohohohhhh”. Klingt gar nicht so schwer! In Jena sollten alle, die ein schwarzes Shirt anhatten, den „schweren“ Part singen und die mit weißem oder bunten Shirt das “Ohohohhh”. Ich hatte angenommen, dass das „Ohohohhh“ so gut wie gar nicht zu hören sein wird. Aber anscheinend gab es tatsächlich Leute, die an dem Abend mal ihre schwarzen Oberteile im Schrank ließen. Es klang richtig gut! Sogar ITCHY POOPZKID haben den Gesang gelobt. Das muss etwas heißen!
Es war wieder ein Erlebnis diese verrückten Leute live zu erleben. Ich kann es jedem empfehlen und freue mich wie Bolle auf das nächste Mal!
Und an dieser Stelle nochmals Respekt an Max, dass er die Tour durchzieht. Gute Besserung!