1. Hi! Stellt euch und eure Band doch mal kurz vor.
Wir sind Anchors & Hearts – eine Melodic Hardcore Band aus Oerel bei Bremervörde bei Stade bei Hamburg. Die Band gibt es gerade mal seit Anfang 2012. Allerdings haben wir schon vorher jahrelang zusammen in den Bands Tiny-Y-Son, A Chinese Restaurant und The Downfall Ends zusammengespielt und uns dort auch gegenseitig ausgeholfen. Wir sind also schon immer irgendwie eine Familie gewesen.
2. Wieso ausgerechnet "Anker" und "Herzen"? Was verbindet ihr damit?
Mit Bandnamen wie wir sie vorher hatten kommt man nicht weit. Entweder kann sich die niemand richtig merken, geschweige denn aussprechen oder sie sind in der Grundschule nach der ersten Englischstunde entstanden ;-). Unsere öffentlichkeitstaugliche Antwort auf diese Frage ist: Wir sind mit unserer Region verankert. Trotz Studium oder Job hat es uns fünf irgendwie immer hier gehalten bzw. immer wieder hierher gezogen. Es war im Prinzip nur eine Frage der Zeit bis wir zusammen in einer Band landen, da auf die Dauer eine Band nur überleben kann, wenn man sich regelmäßig einmal die Woche sieht. Das ist einfach so. Dass die Musik, die wir machen, uns wirklich eine Herzensangelegenheit ist, ist der zweite Grund für unseren Bandnamen. Egal welche Veränderungen es auch in unserem Leben gab, die für viele Grund genug gewesen wären mit der Musik aufzuhören, haben sie uns am Ende trotz aller Schwierigkeiten wieder zusammen in den Proberaum, ins Studio und auf die Bühne geführt.
3. Euer Debütalbum ist seit ein paar Wochen draußen. Wie waren die Reaktionen bisher? Seid ihr zufrieden oder gibt es im Nachhinein Dinge, die ihr anders gemacht hättet?
Größtenteils positiv. Immerhin haben wir mit Quality Steel Records ein Label gefunden, das es veröffentlicht hat und mit Soulfood einen starken Vertrieb im Rücken, der uns unterstützt. Wir sind stolz darauf, dass wir innerhalb weniger Monate eine EP (Cast Off) und unser Album „Based On True Stories“ auf die Beine gestellt haben und regelmäßig in ganz Deutschland Konzerte geben dürfen. In dieser kurzen Zeit hätte es nicht besser laufen können.
4. Wie viel interessieren euch Reviews? Mich z. B. hat die lasche Produktion sehr gestört. Nehmt ihr euch sowas an oder geht das bei euch zur einen Seite rein und zur anderen raus?
Klar interessiert uns was andere über unsere Musik denken. Gerade kritische Töne schauen wir uns genauer an und überlegen, ob die Anmerkungen uns weiterbringen können. Allerdings muss uns eine Review schon das Gefühl geben, dass sich jemand mit der Musik und der Band auseinandergesetzt hat. Wenn im Text Bandname und Albumtitel falsch geschrieben sind, die Bewertung nicht mehr als vier Zeilen lang ist oder nicht einmal die Basis-Bandinfo gelesen wurde, dann sind sie das Papier nicht Wert auf dem sie gedruckt sind. Bezüglich der Produktion haben wir uns nach Deiner Kritik natürlich auch noch einmal Gedanken gemacht. Man muss wissen, dass wir die Platte zu 80% in Eigenregie aufgenommen haben – ohne professionelle Hilfe und mit dem Nötigsten an Equipment. Dass dabei keine Ami-Produktion herauskommt, ist klar. Über den Sound kann man sicherlich streiten, das ist Geschmackssache, aber die Produktion ist aus unserer Sicht qualitativ auf einem hohen Niveau.
5. Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade an eurer Band arbeitet?
Wir haben alle Fulltime-Jobs, teilweise im Schichtdienst, teilweise mit Familie. Vom Mechaniker, über BWLer bis hin zum Altenpfleger ist alles dabei. Viele Bands brechen spätestens dann zusammen, wenn die Abschlussarbeit abgegeben ist und der Ernst des Lebens beginnt. Wir kriegen Job, Familie und Band glücklicherweise noch auf die Reihe.
6. Die erste Hälfte des Jahres ist rum. Was war bisher euer persönliches Highlight?
Ehrlich gesagt gab es mehrere. Da war zum einen die Release-Show zu unserem Album vor 800 Leuten in unserer Heimat. 10 Wochen vorher haben wir fast an gleicher Stelle unser Video zu „This Is A Riot!“ gedreht. Den ganzen Dreh haben wir innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt. Trotzdem waren 50 Leute dabei und haben das Video zu dem gemacht was es ist. Und auch die Zusagen für Festivalshows wie dem Mair1 oder dem Deichbrand Festival sind absolute Highlights für uns. Schließlich haben wir dort die Möglichkeit mit Bands wie NOFX, Deez Nuts, Adept, Boysetsfire, Sick of it all und Comeback Kid zu spielen.
7. Mit welcher Band würdet ihr so richtig gern mal auf Tour gehen?
Da wir innerhalb eines Jahres nun schon zum vierten Mal mit Deez Nuts spielen werden, wäre eine Tour mit den Jungs sicherlich mal ganz angebracht.
8. Eure Unarten auf Tour!?
Mikrofone klauen, Mietwagen zerlegen, Veranstalter abfüllen und einen Iro rasieren oder Festivals den Strom abstellen – all diese Sachen machen wir sicher nicht. Aus dem Alter sind wir raus.
9. Ergänzt bitte Folgendes:
- Mama hat früher immer gesagt ... „Du siehst auf’m Kopf aus wie ein Fuchs an den Eiern!“
- Nichts ist besser als ... „Cola-Korn nach der Show“
- Ohne Musik wäre mein Leben ... „das Leben eines verdammten Spießers!“
- „Rechtsradikale Vollassis“ ... braucht kein Mensch.
10. Vielen Dank für eure Zeit. Jetzt noch ein paar Worte zum Abschluss! Hier ist Platz für eure Zukunftspläne, Grüße an Mama und Papa, Heiratsanträge an eure bessere Hälfte oder oder oder ... Schießt los!
Checkt unsere Shows auf www.facebook.com/anchorsandheartsrocks und bucht uns noch für den Herbst/Winter 2013. Wir haben Bock auf Euch!