Interview mit Beartooth

17.06.2014
 

 

Allschools: Hi Caleb, ihr seid zur Zeit auf Tour durch Europa mit ISSUES und OF MICE AND MEN. Wie läuft es so?
Caleb: Soweit läuft es gut. Wirklich coole Leute, wirklich gute Shows. Da gibt es wirklich keine Beschwerden meinerseits, es läuft richtig gut!

Allschools: Viele wissen ja, dass du lange Zeit der Frontmann von einer anderen bekannten Band warst, nämlich ATTACK ATTACK! - Was denkst du, wie viel Erfolg kommt durch deine Vergangenheit?
Caleb: Mh, also ich denke, dass es natürlich ein paar Leute geben, die BEARTOOTH auschecken wegen dem, was ich gemacht habe. Für mich war es so, dass ich komplett neu anfangen wollte. Ich hoffe einfach, dass die Leute BEARTOOTH mögen wegen dem, was es heute ist.

Allschools: Und nicht wegen dem, was du mal gemacht hast?
Caleb: Ja, ganz genau.

Allschools: Kannst du denn sagen, wie viel von ATTACK ATTACK! heute noch in BEARTOOTH ist?
Caleb: Ich verließ die Band vor einer Weile. BEARTOOTH war mein eigenes Projekt, das ich für mich gemacht habe. 2 Leute innerhalb des Projekts BEARTOOTH waren bei ATTACK ATTACK! involviert und das sind Crew Members. Ich startete komplett neu und ich habe ehrlich gesagt absolut keine Ahnung, was die Jungs heute machen, was auch ein bisschen schade ist, aber so ist das eben.

Allschools: Ihr habt letztes Jahr eine Platte namens „Sick“ letztes via Red Bull Records rausgebracht. Besonders der Song „Approved“ ist sehr heavy. Kannst du uns sagen, wie ihr ans Songwriting geht?
Caleb: Ja, eigentlich ist es so, dass ich mich einschließe in mein Studio in meinem Keller und einfach aufnehme, Gitarrenriffs schreibe und Drums dazu spiele. In den meisten Fällen kommt die Musik zuerst und gebe dann die Lyrics dazu. Manchmal ist es aber auch anders herum, dass ich erst die Texte habe ohne irgendeine Musik und es dann von dort aus aufbaue. Es ist immer mal anders.

Allschools: Was möchtest du, dass die Leute von eurer Musik und den Texten mitnehmen?
Caleb: Die Leute sollen verstehen, dass die Songs dafür da sind, dass ich meine Emotionen heraus geben konnte. Ich habe die Songs für niemanden als für mich selbst geschrieben. Es ist eine Therapie, um einen klaren Kopf zu behalten für mich. Es ist echt harter Kram, weil ich selbst nicht genau weiß, was ich denke über meine eigenen Kämpfe und es ist etwas bizarr, weil ich die Leute ziemlich tief in mein Leben eintauchen lasse. Es ist also kein einfaches Hören.

Allshools: Dazu passt auch das Video zu „Be The Voice“, in dem eine Frau und ein Krokodil zu sehen sind, die sich am Ende treffen und alles ist in schwarz/weiß. Was ist das Konzept hinter dem Video?
Caleb: Der Punkt an dem Video ist einfach der Kontrast. Erst einmal ist alles in schwarz und weiß. Und es gibt diesen Fight zwischen Schönheit und Macht und verschiedene Aspekte von Objekten, die komplett gegensächlich sind. Und dieser Song hat viel zu tun mit diesem Kontrast auch innerhalb meiner Gedanken zu tun. Viele Songs kommen nicht wirklich auf den Punkt, aber dieser Song geht wirklich gerade aus.

Allschools: Diesen Sommer spielt ihr Warped Tour, freut ihr euch?
Caleb: Ja, auf jeden Fall! Das wird ein großartiger Sommer, ich kann es nicht abwarten. Es wird unfassbar heiß, aber es macht riesig Spaß. Du musst wirklich viel arbeiten und Energie reinstecken, aber jeder ist da, um dir zu helfen, jeder steht dem anderen zur Seite. Warped Tour ist eine der wertvollsten Touren und es gibt einfach nichts Vergleichbares.

Allschools: Ja, du hast es grad gesagt, es ist sehr heiß. Hast du Tipps, wie man sauber und anständig bleibt auf Tour?
Caleb: Dusche dich auf jedne Fall wann immer du kannst, weil du oft nicht kannst. Es gibt zwar dieses On-The-Road Shampoo oder du machst diese Baby Trockenwäsche, aber ich bin ehrlich gesagt ziemlich dreckig auf Tour. Meine Frau ist zu Hause, also gibt es niemanden, den ich beeindrucken muss, also ist es mir egal.
Ansonsten habe ich aber wirklich kein Warm-Up-Ritual oder so etwas in der Art. Ich gehe einfach raus und lasse alles auf der Bühne raus.

Allschools: Okay, lass uns zum Schluss noch in die Zukunft schauen, was habt ihr vor? Habt ihr euch Ziele gesetzt?
Caleb: Wir nehmen es einfach, wie es ist. Wir haben uns auf keinen Fall ein bestimmtes Ziel gestzt, dass wir sagen: „Das müssen wir an dem Zeitpunkt erreicht haben!“, das würde mich wirklich nerven. Ich bin in der Band, um Spaß zu haben und gute Shows mit meinen Freunden zu spielen.
Nachdem ich schon in einer größeren Band war und das alles schon mitgemacht habe, weiß ich, was wirklich wichtig ist in einer Band und das ist die Musik und das du Spaß hast on the road und wenn sich das jemals ändert, dann war´s das auch mit Beartooth, weil das einfach das Wichtigste für uns ist.

Allschools: Das war ein gutes Ende für dieses Interview, vielen Dank für deine Zeit!
Caleb: Ich danke dir!